Russen wollen humanitären Korridor für Zivilisten in Mariupol nicht öffnen – Wereschtschuk
Das russische Militär weigert sich, einen Fluchtkorridor in Mariupol für zivile Personen, die sich in Stahlwerk Asowstahl befinden, öffnen. Sie tun so, als ob es keinen Unterschied zwischen dem humanitären Korridor für Zivilisten und den Korridor zur Kapitulation der Militärangehörige gäbe.
Das erklärte die Vizeregierungschefin und Ministerin für besetze Gebiete der Ukraine, Iryna Wereschtschuk, auf Telegram. Nach ihren Angaben hätten die Russen den Korridor für die sich ergebenden Soldaten eröffnet, die Ukraine brauche den aber nicht. „Die ukrainischen Soldaten wollen sich nicht ergeben“, sagte sie. „Wir brauchen den Korridor aus Asowstahl, um Frauen, Kinder und ältere Leute von dort zu evakuieren, die Russen weigern sich, den Korridor für die Zivilisten zu öffnen, sie tun zynisch so, als ob sie den Unterschied nicht verstehen. Sie verstehen alles. Sie versuchen damit, zusätzlich Druck auf unsere Soldaten auszuüben“, betonte die Vizeregierungschefin.
Wereschtschuk sagte weiter, dass einige offizielle Vertreter Russlands ohne Scham lügen, dass der humanitäre Korridor geöffnet sei, die Zivilisten nutzen ihn aber nicht. „Für uns ist wichtig, dass die ausländischen Medien ganz klar verstehen müssen: Dir Russen haben Angst, Asowstahl zu stürmen, aber dabei lassen sie bewusst und zynisch die Zivilisten aus Asowstahl nicht frei.“ Sie appellierte erneut an Staats- und Regierungschefs der Welt, sich sofort um die Öffnung des humanitären Korridors für Frauen, Kinder und Senioren aus dem Werk zu bemühen. Nach ihren Angaben befinden sich im Stahlwerk ukrainische Militärangehörige und rund 1000 Zivilisten.