Hier war die Hölle: Parlamentsspitzen von Nordmazedonien, Rumänien und der Schweiz besuchten Butscha, Irpin und Hostomel

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Die Schweizer Nationalratspräsidentin Irène Kälin, der Präsident des Parlaments der Republik Nordmazedonien, Talat Xhaferi, und der Senatspräsident von Rumänien, Florin Cîțu, haben am Mittwoch Orte der russischen Kriegsverbrechen in der Region Kyjiw besucht.

Der ukrainische Parlamentschef Ruslan Stefantschuk reiste mit ausländischen Parlamentsspitzen mit, berichtet ein Korrespondent von Ukrinform. Sie waren erschüttert über Zerstörungen der zivilen Infrastruktur in den Städten Butscha, Irpin und Hostomel.

Stefantschuk sagte, dass er den Amtskollegen die in die Ukraine angekommen sind, dankbar ist. Sie hätten die Folgen der „Russkij Mir“ (auf Deutsch „russische Welt“) mit eigenen Augen gesehen. Sie hätten nicht nur die Zerstörung, sondern auch das Heldentum der Ukrainer gesehen. „Dieser Besuch ist ein klares Beispiel ihrer Unterstützung“, betonte er.

Stefantschuk zufolge braucht die Ukraine Hilfe in fünf Bereichen. Es gehe um die Unterstützung der harten Sanktionspolitik gegen Russland, um die wirtschaftliche Unterstützung der Ukraine, die Unterstützung der Integration der Ukraine zur EU, die Militärhilfe und die Erstellung eines gemeinsamen Planes für den Wiederaufbau nicht nur derUkraine sondern auch von Europa gemeinsam mit der Ukraine.

Irène Kälin sagte, der Besuch sei ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Sie hätten heute gesehen, dass hier eine Hölle war. Kälin versprach die Unterstützung für das ukrainische Volk.

Nach Worten von Florin Cîțu öffnet das Gesehene die Augen der Welt auf die Handlungen Russlands. Rumänien empfange dieFlüchtlingen aus der Ukraine und werde der Ukraine mehr helfen.  

Nach Worten Talat Xhaferi hat sein Land Erfahrungen von solchen Konflikten in Srebrenica, Kosovo, Bosnien und Herzegowina. Nordmazedonien würde alles tun, um die Ukraine zu unterstützen, sagte er.

Die Städte Butscha, Irpin und Hostomel und die ganze Oblast Kyjiw wurden von russischen Truppen Anfang April befreit. In den befreiten Städten gab es massenhafte Tötungen von Zivilisten durch die russischen Truppen.