Eindringlinge klauen mehr als zweitausend Exponate aus Museen von Mariupol
Die Eindringlinge haben mehr als 2.000 Exponate aus den Museen von Mariupol geklaut und in das vorläufig besetzte Donezk gebracht, darunter das Evangelium von 1811 und mehr als 200 einzigartige Medaillen.
Das teilte der Stadtrat von Mariupol per Telegram mit, berichtet Ukrinform.
„Die Russen haben den Diebstahl und das Wegbringen von mehr als 2.000 einzigartigen Exponaten aus den Museen von Mariupol nach Donezk bestätigt. Dies sind Originalwerke von Archip Kuindschi und Iwan Aiwasowski. Altehrwürdige Ikonen und eine einzigartige handgeschriebene Tora-Rolle. Das von der venezianischen Druckerei für die Griechen von Mariupol hergestellte Evangelium von 1811 und mehr als 200 Medaillen aus dem Museum für Medaillonkunst Harabet“, heißt es in der Mitteilung.
Der Stadtrat bereitet nun Materialien für Strafverfolgungsbehörden vor, um Strafverfahren einzuleiten und den Antrag bei Interpol zu stellen.
Wie berichtet hatte Russlands Aggression eine der größten humanitären Katastrophen in Mariupol verursacht. Die Eindringlinge bombardieren unbewaffnete Bewohner und blockieren humanitäre Hilfe.
Der Bürgermeister von Mariupol sagte zuvor, dass seit Beginn der russischen Invasion bis zu 20.000 Zivilisten in der Stadt gestorben seien.
Etwa 120.000 Zivilisten bleiben im blockierten Mariupol.
Die Eindringlinge nehmen auch den Einwohnern von Mariupol ukrainische Pässe weg und deportieren sie gewaltsam nach Russland und die vorläufig besetzten Teile der Regionen Donezk und Luhansk.
Die Kämpfer des Regiments „Asow“, ukrainische Marinesoldaten und motorisierte Schützen verteidigen weiterhin Mariupol.
yv