Russische Kriegsverbrechen in der Ukraine: Staatsanwaltschaft ermittelt in 9000 Fällen

In der Ukraine sind 9158 Ermittlungsverfahren wegen russischer Kriegsverbrechen eingeleitet worden.

Das gab die Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa im Fernsehen bekannt. Dazu kommen jeden Tag immer neue Fälle wie getötete Zivilisten, Bombardierungen, die Deportation unserer Bürger und Kinder in die besetzten Gebiete und in das Territorium des Aggressorslandes, sagte sie weiter. Nach ihren Angaben sind bestimmte Kriegsverbrecher identifiziert, 15 Personen in der Region Kyjiw. Ihnen wird für Folter, Vergewaltigung und Plünderung vorgeworfen. Außer der Region Kyjiw würden Ermittlungen auch in den befreiten Regionen Sumy und Tschernihiw, auch wegen der Einnahme des Atomkraftwerkes Tschornobyl, durchgeführt.

Laut Wenediktowa wurde im Land auch eine Liste mit über 600 ranghoher Kriegsverbrecher erstellt. 620 hochrangige Verdächtige, unter ihnen seien Militärangehörige, Politiker, Propagandisten, „alle diese patruschews, medwedews, naryschkins, bortnikows“. Alle befinden sich zufolge in Russland, das bedeute aber nicht, dass sie zur Rechenschaft in Abwesenheit nicht gezogen würden. „Wir tun schon das“, sagte sie.

Zuvor hatten die Ermittler erste zehn russische Soldaten der 64. motorisierten Infanteriebrigade, die an am Kriegsverbrecher in Butscha bei Kyjiw beteiligt waren, identifiziert.