Angehörigen der Asow-Kämpfer bitten türkischen Präsidenten um Hilfe

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Angehörige der Verteidiger von Mariupol bitten den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan um Hilfe – die Kämpfer aus dem durch das russische Militär belagerten Stahlwerk Asowstal im Rahmen des «Verfahrens der Extraktion» zu retten.

Dies erklärten sie bei einem Briefing am 12. Mai in Kyjiw.

Eine Petition von Angehörigen der Asow-Kämpfer, sie im Rahmen des Verfahrens der Extraktion freizulassen, hat bereits nahezu 1,5 Millionen Stimmen erhalten. „Dies beweist, dass es in der Gesellschaft große Unterstützung gibt. Es fehlt nur die Umsetzung“, betonte der Vater eines der Kämpfer, Ewhen Sucharnikow.

Man brauche einen Helden, der die Extraktion des ukrainischen Militärs aus Mariupol realisieren könnte. Laut es könnte der türkische Präsident sein, fügte Sucharnikow hinzu.

"Ich wende mich persönlich an den geehrten Präsidenten Recep Erdoğan. Sie haben eine gewisse Erfahrung bei der Umsetzung solcher Operationen. Wir bitten darum, eine Zivilflotte zu entsenden, ein ziviles Schiff ohne Waffen, um unsere Männer von dort abzuholen. Es gibt gewisse Risiken, wir verstehen das, aber unsere Auswahl ist sehr begrenzt. Entweder wir riskieren und starten dieses Verfahren oder wir schauen zusammen mit der ganzen Welt, wie sie dort getötet werden", betonte Sucharnikow.

Die Frau eines Kämpfers des Asow-Regiments, Natalka Saryzka wendete sich auch an den türkischen Präsidenten. Sie sagte ein paar Worte in der türkischen Sprache.

Im Stahlwerk Asow befinden sich unter unmenschlichen Bedingungen hunderte Verwundete, ohne Schmerzmittel, sagte Saryzka. Sie forderte auf, die Kämpfer zu retten, die sich im belagerten Asowstal-Werk unter schwerem Beschuss des Feindes befinden.

Wie Ukrinform mitteilte, habe die Ukraine vorgeschlagen, schwer verletzte Kämpfer aus dem Stahlwerk Asowstal gemäß den allgemeinen Regeln des Gefangenenaustauschs gegen gefangene Russen auszutauschen.

Der Vizeministerpräsidentin und Ministerin für Reintegration der vorübergehend besetzten Gebiete, Iryna Wereschtschuk, zufolge sei vorerst unmöglich, Asowstal durch militärischen Einsatz freizugeben. Die Verteidiger von Asowstal werden sich nicht aufgeben. Und die Russen ihrerseits stimmen dem «Verfahren der Extraktion» nicht zu.  

Wereschtschuk teilte am 7. Mai mit, dass alle Kinder, Frauen und ältere Menschen aus dem Stahlwerk Asowstal evakuiert wurden.

Die Russen beschießen ständig das Gelände des Stahlwerks und versuchen anzugreifen. Eingesetzt werden alle Waffenarten. Das ukrainische Militär hält die Verteidigung fest. Im Stahlwerk harren mehrere hunderte Verwundete. Die Medikamente werden knapp. Menschen sterben unter Qualen.

nj