Moskau plant Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in belarussischem Masyr, um Vorwand für Kriegsbeteiligung von Belarus zu schaffen - Aufklärung
Russland plant Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in der belarussischen Stadt Masyr (auch Mosyr), um Belarus in den Krieg gegen die Ukraine mitzuziehen.
Das gab die Hauptverwaltung für Aufklärung des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf Telegram bekannt. Auch weitere Sabotageakten gegen die Infrastrukturobjekte und die zivile Bevölkerung seien geplant.
„Dazu sind in die Stadt Masyr die Gruppen von als Zivilisten getarnten Saboteuren angekommen. Zu den Gruppen gehören Mitarbeiter des Militärnachrichtendienstes GRU und Söldner der Privatarmeen, die von Prigoschin (russischer Unternehmen und Putin-Vertrauter – Red.) und Schoigu (Verteidigungsminister Russlands – Red.) kontrolliert werden.“
Es ist bekannt, dass diese Gruppen Terroranschläge in Belarus planen. Laut der Aufklärung wollen sie dasselbe Szenario nutzen, wie bei Anschlägen 1999 in Russland vor dem Zweiten Tschetschenienkrieg. Damals hätte der GRU diese Anschläge verübt und die Schuld dafür den erfundenen „tschetschenischen Kämpfen“ gegeben. „Der russische GRU plant also eine Reihe von Artillerie- und Raketenangriffen auf die Ölraffinerie Masyr, auf die Objekte der zivilen Infrastruktur und Wohngebiete. Bei den Angriffen wurden zusätzlich Wohnhäuser, Krankenhäuser und Schulen in die Luft gesprengt“, erklärte die ukrainische Aufklärung.
Nach Angaben der Aufklärung wollen damit die Russen einen Casus Belli für den belarussischen Machthaber Lukaschenko schaffen, einen Anlass für den Krieg. Sie gehen davon aus, dass Lukaschenko gezwungen wird, an den Krieg zu beteiligen.
Die Hauptverwaltung für Aufklärung teilte weiter mit, dass die mit dieser Operation vertrauten Offiziere der belarussischen Armee ihre Familien aus der Stadt evakuieren.