Sjewjerodonezk komplett unter russischer Besatzung

In Sjewjerodonezk, Region Luhansk, ernannten die russischen Invasoren ihren „Kommandanten“. Mit den Bewohnern der Stadt, die aus den Notunterkünften des Werks „Asot“ herauskamen, werden Propagandavideos gedreht.

Das teilte Leiter der militärisch-zivilen Verwaltung der Stadt Sjewjerodonezk, Oleksandr Strjuk, im ukrainischen Fernsehen mit, berichtet Ukrinform.

„Die Stadt steht bereits komplett unter der Besatzung der Russischen Föderation. Sie versuchen, ihre eigene Ordnung einzurichten. Soweit ich weiß, haben sie einen „Kommandanten“ ernannt...“, sagte der Bürgermeister.

Gleichzeitig stellte Strjuk fest, dass die Stadt durch Beschüsse dermaßen zerstört ist, dass es für die Menschen schwierig sein wird, darin zu überleben.

Was die Menschen betrifft, die sich in den Notunterkünften des Asot-Werks befanden, erzählte Strjuk, dass sie begannen, das Territorium des Unternehmens zu verlassen.

„Teilweise verlassen sie bereits das Territorium von „Asot“, kommen heraus ... Mit ihnen werden Propagandavideos gedreht. Diese Menschen haben fast drei Monate in Notunterkünften und Kellern verbracht, es geht ihnen emotional und psychisch schwer. Jetzt brauchen sie Hilfe, sowohl medizinische als auch psychologische“, sagte der Leiter der Verwaltung.

Jetzt sei es möglich, die Stadt nur in Richtung der von Russland besetzten Gebiete zu verlassen, eine Evakuierung über die Kontaktlinie sei unmöglich, fügte Strjuk hinzu.

Wie berichtet haben die Russen Sjewjerodonezk durch ständigen Beschuss fast komplett zerstört. Laut dem Leiter der regionalen Militärverwaltung von Luhansk, Serhij Hajdaj, wurde die kritische Infrastruktur zerstört, 90 Prozent der Stadt wurden beschädigt, 80 Prozent der Wohnhäuser müssen abgerissen werden. Ungefähr ein halbes Tausend Zivilisten befanden sich in den Notunterkünften des Werks „Asot“.

Foto: Serhij Hajdaj, Telegram

yv