AKW Saporischschja: Russen bringen schwere Waffen und Sprengstoff in Maschinenhaus des Blocks 1
Die russischen Besatzer haben mindestens 14 Stück schwerer Waffen mit Munition sowie Sprengstoff ins Maschinenhaus des 1. Energieblocks des Atomkraftwerkes Saporischschja gebracht.
Das teilte der staatliche Betreiber der ukrainischen Atomkraftwerke Energoatom auf Telegram mit. Alle Waffengeräte befinden sich ganz in der Nähe von Anlagen, die den Betrieb des Generators gewährleisten, wie ein Ölbehälter mit brennbarem Öl zur Kühlung der Dampfturbine, heißt es. Auch explosiver Wasserstoff zur Kühlung des Generators gebe es dort.
Die russischen Waffen blockiert laut Energoatom den Zugang von Löschfahrzeugen zum Maschinenhaus. Das Risiko eines Brandes steige um Vielfaches, seine Löschung sei deswegen problematisch.
„Wenn es zu einem Brand kommt, zum Beispiel wegen einer zufälligen Detonation der Munition, kann das Ausmaß des Brandes gleich mit dem Brand am Atomkraftwerk Tschornobyl sein.“
Nach Angaben von Energoatom verstoßen die Besatzer mit Stationierung ihrer Waffen im Maschinenhaus des größten Atomkraftwerkes in Europa gegen alle möglichen Sicherheitsvorschriften für die Atomkraftwerke.
Energoatom appelliert an die Weltgemeinschaft, alle möglichen Anstrengungen für die Befreiung des Atomkraftwerkes Saporischschja zu unternehmen. Nur die Ukraine könne den sicheren Betrieb des Atomkraftwerkes garantieren.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist seit dem 4. März unter Kontrolle der Russen. Auf dem Gelände des Kraftwerkes befinden sich rund 500 russische Soldaten und viel Waffen.