Bombardierung von Dramatheater in Mariupol: Russen wollen ein Fake über Tragödie veröffentlichen
Die Russen wollen eine Pseudo-Untersuchung zur Bombardierung des Dramatheaters in Mariupol veröffentlichen. Ziel ist es, die Verantwortung für ihr eigenes Kriegsverbrechen, die Tötung von Hunderten Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, auf die Ukrainer zu schieben, erklärte die Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine.
Nach Angaben des Militärnachrichtendienstes werden mit Hilfe von mehreren Filmteams der russischen TV-Sender gestellte Videos produziert, die „beweisen“ sollen, dass die Detonation im Inneren des Theatergebäudes erfolgte. Alle Zerstörungen wurden angeblich „durch die Detonation einer Menge Sprengstoff“ verursacht, die Todeszahl beträgt maximal 14 Personen. Die Propagandisten fanden auch die so genannten „Augenzeugen“, die gesehen haben, als die „Menschen in Militäruniform zuvor Kisten“ ins Gebäude trugen.
Die Hauptverwaltung für Aufklärung betonte aber, dass die Bombardierung des Dramatheaters in Mariupol war und ist eines der größten Kriegsverbrechen der russischen Besatzer während des Krieges. „Die russischen Flugzeuge warfen gezielt zwei 500-Kilogram-Bomben auf das Theatergebäude ab. Während des Angriffs befanden sich dort bis zu 1000 Zivilisten. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder, die Zuflucht von russischen Angriffen suchten“.
Nach verschiedenen Einschätzungen starben im Theater von 300 bis 700 Menschen. Die genaue Zahl ist unbekannt, weil die Russen die Rettungsaktionen verhinderten, so die Aufklärung.
Das Theater in Mariupol, das als Luftschutzraum genutzt wurde, wurde am 16. März zerbombt.