Abgefangene Telefonate von SBU: Kriegsgefangene in Oleniwka wahrscheinlich durch Detonation innerhalb von Gefängnisgebäude getötet
Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat mehrere Telefonate der Kämpfer der so genannten „Volksrepublik Donezk“ abgehört.
Nach Angaben des Geheimdienstes glauben die Kämpfer selbst nicht, dass die Ukraine das Gefängnis in Oleniwka „angegriffen“ habe. Aus den Gesprächen gehe hervor, dass die Detonation des Sprengstoffs, die die Russen innerhalb des Gebäudes platzierten, zur Tragödie führen könnte. Dem SBU zufolge habe keiner der Augenzeugen eine Rakete gehört, doch es habe die Detonationen gegeben.
Die Telefonate beweisen, dass die Besatzer unweit des Gefängnisses „Grad“-Mehrfachraketenwerfer stationierten und auf die von der Ukraine kontrollierten Gebiete feuerten, so der SBU. Es habe aber kein Gegenfeuer gegeben.
Auf den im Internet veröffentlichen Videos sind laut dem SBU zu sehen, dass in einigen Räumen des Gefängnissees die Fensterscheiben unbeschädigt blieben. Das beweise, dass das Epizentrum der Explosion innerhalb des zerstörten Gebäudes gewesen sei. Die Spuren der Detonation seien nach vorläufigen Angaben auch an den Wänden zu sehen.
Der SBU nannte deswegen die Behauptungen der russischen Propaganda, dass Oleniwka von der ukrainischen Armee beschossen wurde, eine „offene Lüge und Provokation“.
In der Strafkolonie von Oleniwka kamen am 29. Juli etwa 40 ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. 130 Personen wurden verletzt.