Wagner-Söldner töteten ukrainische Kriegsgefangene in Gefängnis Oleniwka – ukrainischer Militärnachrichtendienst

Für die Tötung der ukrainischen Kriegsgefangenen im besetzten Ort Oleniwka in der Region Donezk sind laut der Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine die Söldner der russischen privaten Gruppe Wagner verantwortlich.

Nach Angaben des Militärnachrichtendienstes gab es am 28. Juli eine Detonation in der ehemaligen der Strafkolonie Nr. 120 in Oleniwka, wo derzeit ukrainische Kriegsgefangene gehalten werden. „Infolgedessen wurde ein Gebäude, wo sich gefangene Ukrainer befanden, zerstört. Nach russischen Angaben wurden etwa 40 Ukrainer getötet, die Zahl der Verletzten wird geprüft“, heißt es.

Die Detonation erfolgte in einem neu gebauten Gebäude, die speziell für die Kriegsgefangenen aus dem Asowstahl-Werk gebaut wurde. Vor zwei Tagen wurde in dieses Gebäude ein Teil der Ukrainer verlegt, so der Militärnachrichtendienst. „Die Detonationen in Oleniwka, die zum Tod der ukrainischen Verteidiger führten, sind eine bewusste Provokation und ein unbestrittener Akt des Terrorismus seitens der Streitkräfte der Besatzer.“

Der Hauptverwaltung zufolge wurde dieser Terrorakt von den Söldnern der Gruppe Wagner auf den persönlichen Befehl des Eigentümers dieser Gruppe Jewgeni Prigoschin verübt. Die Organisation des Terroraktes wurde nicht mit der Führung des russischen Verteidigungsministeriums abgestimmt, so der Nachrichtendienst.  

Die Hauptverwaltung ist der Meinung, dass der Terrorakt die Verschleierung der totalen Veruntreuung der Haftkosten für Kriegsgefangene zum Ziel hatte. Eine Kommission aus Moskau sollte am 1. August mit der Finanzprüfung in Oleniwka beginnen.   

Das weitere Ziel der Provokation war laut der Hauptverwaltung eine Erhöhung der sozialen Spannungen in der Ukraine angesichts der großen Interesse der Öffentlichkeit für das Schicksal der Asowstahl-Helden.  

Der Leiter der Hauptverwaltung für Aufklärung, Kyrylo Budanow, forderte Zugang der Vertreter der Ukraine zum Tatort. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung sollte auch die Umstände und Ursachen der Tötung ukrainischer Kriegsgefangenen untersuchen.