Cherson: Russischer Geheimdienst entführt Aktivisten und Kapitän zur See a.D Olexij Kyseljow

In der Region Cherson haben die russischen Besatzer den ehemaligen Kommandanten des Aufklärungsschiffs der ukrainischen Marine „Slawutytsch“, Kapitän zur See a.D Olexij Kyseljow, entführt. Er wohnte in der letzten Zeit in der jetzt besetzten Stadt Henitschesk und war dort als Aktivist bekannt, teilte sein Sohn Artem gegenüber der Nachrichtenagentur Ukrinform.

Dem Sohn zufolge wurde Kyseljow am 22. Juli aus Henitschesk von den Vertretern der so genannten „Volksrepublik Donezk“ entführt. Wo der Vater gehalten wurde, weiß der Sohn nicht, doch am 27. Juni überquerte er angeblich die „administrative Grenze zur Krim“ und wurde vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen. Dem Aktivisten werde die Beteiligung an einem krimtatarischen Bataillon vorgeworfen. Am 29. Juli ordnete ein Gericht in Simpferpol Untersuchungshaft für zwei Monat für Kysyljow an.

Der 1964 geborene Kyseljow lebte nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst zuerst in der Stadt Sewastopol. Nach der Besatzung der Krim 2014 ist er nach Henitschesk umgesiedelt.