Selenskyj erhofft, dass die Welt Putin nicht zulässt. den Atomknopf zu drücken

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Putin werde sich kaum für den Einsatz von Atomwaffen entscheiden, aber die Welt sollte ihn davon abhalten, es zu tun, selbst wenn er es wollte.

Dies erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview der „Bild“, meldet Ukrinform.

„Ich glaube nicht daran, dass er diese Waffen einsetzen wird (…). Ich glaube nicht, dass die Welt es zulassen wird, dass er diese Waffen einsetzt“, sagte der ukrainische Staatschef. Er gab allerdings zu, man könne einen Atomschlag dennoch nicht ausschließen. „Wir können diesem Menschen nicht in den Kopf schauen, es gibt Risiken. Putin wird sicherlich weiterhin mit dem Einsatz von Atomwaffen drohen“.

Präsident bedauerte, dass es Staaten gebe, die an echten Zielen Putins zweifeln, die glauben ihm, wenn er von Verhandlungsbereitschaft spreche und die Ukraine dies angeblich nicht wolle.

Die Ukraine sei Selenskyj zufolge bereit, sich an den Verhandlungstisch mit Putin zu setzen. Aber nur dann, wenn Russland ihre Gebiete verlasse. Vorerst gebe es immer weniger Möglichkeiten. Jetzt könne man mit Putins Regime ausschließlich von einer Position der Stärke aus sprechen.

Selenskyj wies darauf hin, dass die Erfolge der ukrainischen Armee Putin zwingen, die Mobilisierung durchzuführen, aber er tue es „sehr zaghaft“, vorsichtig, Russland habe Probleme mit Offizieren und anderem Militärpersonal. Putin sehe, dass seine Soldaten weglaufen. Putin wolle mehr als 300.000 mobilisieren. „Er will eine millionenschwere Armee (…). Er wolle “die Ukraine in Blut ertränken, auch im Blut seiner eigenen Soldaten”. Selenskyj bedauerte, dass die Russen immer noch nicht sehen, dass ihr Anführer völlig gleichgültig sei, wie viele seiner Landsleute sterben werden.

Selenskyj forderte Deutschland erneut auf, die Versorgung mit militärischem Gerät zu erhöhen und nicht zu schauen, was andere Partner tun oder nicht tun, Verantwortung zu übernehmen, ohne zu vergessen, dass die Ukraine für gemeinsame Werte kämpfe. „Gepanzerte Technik ist eine Frage des Überlebens, des Überlebens unserer Soldaten“, sagte Selenskyj.

Anschließend betonte Selenskyj, dass er Putins Rede nicht gesehen habe. Dessen TV-Ansprache sei “nicht mein Lieblingsvideo”, sagte der ukrainische Präsident. Er habe alle Informationen, die er brauche.

nj