Energoatom-Chef Kotin leitet auch AKW Saporischschja
Der Chef des Betreibers der ukrainischen Atomkraftwerke Energoatom, Petro Kotin, hat auch den Posten des Generaldirektors des Atomkraftwerkes Saporischschja übernommen. Das AKW wird nach seinen Angaben seit der Entführung des Generaldirektor Werkes, Ihor Muraschow, von Kyjiw verwaltet.
Laut Kotin werden auch in der Zukunft alle Beschlüsse über den Betrieb des AKW in der Zentrale von Energoatom getroffen. Alle technischen Fragen werden wie zuvor von Mitarbeitern der Anlage mit Zustimmung der Zentrale gelöst werden.
Kotin rief alle AKW-Mitarbeiter auf, keine Verträge mit Russen zu unterzeichnen.
Muraschow wurde am 30. September von Russen entführt. Später informierte Russland die internationale Atomenergiebehörde, dass zur „Befragung festgenommen wurde“. Am 3. Oktober wurde Muraschow freigelassen und kehrte in die von der Ukraine kontrollierte Gebiete zurück.
Das AKW Saporischschja ist das größte in Europa. Die russische Armee kontrolliert das Atomkraftwerk seit dem 4. März. Sie stationiert dort Waffen und Munition. Das AKW wird von den Russen dauerhaft beschossen.