AKW Saporischschja erneut ohne externe Stromversorgung
Nach einem russischen Beschuss der Energieanlagen in der von der Ukraine kontrollierten Gebiete wurde die letzte externe Stromleitung zum Atomkraftwerk Saporischschja abgeschaltet.
Nach Angaben des AKW-Betreibers Energoatom wurde Stromversorgung über die 750 Kilovolt (kV)-Stromleitung zwischen dem Atomkraftwerk und dem Wärmekraftwerk Dniprowska um 03:59 Uhr Ortszeit gekappt. Notstromgeneratoren seien angesprungen.
Laut Energoatom wurde auch die 750 Kilovolt (kV)-Stromleitung zwischen dem Atomkraftwerk Piwdennoukrainska und dem Wärmekraftwerk Dniprowska abgeschaltet, jedoch ohne Auswirkung auf die AKW-Kapazitäten.
Energoatom appellierte wieder an die Weltgemeinschaft, Maßnahmen zur möglichst schneller Entmilitarisierung des Atomkraftwerkes Saporischschja, zum Abzug russischer Truppen aus dem Kraftwerkgelände und der Stadt Enerhodar und zur Rückgabe des Atomkraftwerkes zur ukrainischen Kontrolle für die Sicherheit der ganzen Welt zu ergreifen.
Die russische Armee besetzte das größte Atomkraftwerk Europas im März 2022. Der russische Präsident Putin stellte am Mittwoch das AKW Saporischschja per Dekret unter russische Verwaltung.
Das Kraftwerk produziert derzeit keinen Strom. Der Strom wird aber für die Reaktorkühlung und andere Sicherheitsfunktionen benötigt.