Steinmeier über seine Eindrücke von seinem Besuch in der Ukraine

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert bei seinem Besuch in der Ukraine von den Kriegszerstörungen und den Erzählungen der Zivilbevölkerung.

Wie Ukrinform berichtet, teilte seine Eindrücke Steinmeier in einem Interview mit der Tagesschau.

„Es ist alles viel furchtbarer, als wir das uns in Deutschland vorstellen“, erklärte der deutsche Bundespräsident.

Bekanntlich wurde er bei seinem Besuch in der Ukraine auch von einem Luftalarm überrascht, sodass er sich mit anderen Ukrainern in einem Luftschutzkeller verstecken musste.

„Und selbstverständlich, jeder, der denken kann und der Mitgefühl hat, wünscht sich, dass die Kämpfe zu Ende gehen. Aber wenn das auf einen gerechten Frieden hinauslaufen soll, dann kann ein Waffenstillstand nicht bedeuten, dass am Ende ein Landraub durch einen Waffenstillstand besiegelt wird“, sagte Steinmeier.

Er betonte ferner, dass die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine erhalten bleiben müssen. „An dem Punkt sind wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht”, sagte er.

Laut Steinmeier gibt es derzeit keine Anzeichen für mögliche Friedensgespräche. Er äußerte auch Zweifel daran, dass Moskau mit der Ukraine und dem Westen angesichts der Entscheidung Moskaus, in ein Nachbarland einzumarschieren, der totalen Missachtung des Willens des „brüderlichen Volkes“ und der Verletzung des Völkerrechts Frieden aushandeln können wird.

Wie berichtet, besuchte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 25. Oktober zum ersten Mal die Ukraine seit Beginn der umfassenden russischen Invasion in der Ukraine.

Foto: dpa