Russische Winteroffensive hat ihr Ziel bis Ende März nicht erreicht - ISW

Die russische Winteroffensive hat das Ziel des Kremls, die Oblaste Donezk und Lugansk innerhalb ihrer Verwaltungsgrenzen bis zum 31. März zu erobern, nicht erreicht. Das erklärt die US-amerikanische Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (Institute for the Study of War (ISW) in ihrem regelmäßigen Bericht.  

Dieses Ziel kündigte der Generalstabschef der russischen Armee Waleri Gerasimow am 22. Dezember an, heißt es. Anfang Februar starteten die russischen Streitkräfte ihre Winteroffensive entlang der Linie Kupjansk-Swatowe-Kreminna-Lyman und im Westen der Oblast Donezk. Doch die Verwaltungsgrenzen der Oblast Donezk und Luhansk konnten sie zum 31. März nicht erreichen.

Das ISW hatte lange vorher eingeschätzt, dass die russische Winteroffensive wahrscheinlich nicht erfolgreich sein könne, da „das russische Kommando die zeitlichen und räumlichen Beziehungen, die mit einem solchen Feldzug verbunden sind, immer wieder nicht versteht“. Nach Einschätzung der Denkfabrik würde Russland die notwendige Kampfkraft fehlen, um mehr als eine größere Offensivoperation in den Oblasten Donezk und Luhansk aufrechtzuerhalten, und die laufenden Einberufungskampagnen in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten könnten darauf hindeuten, dass Russland sich auf einen Mangel an Reserven vorbereitet.