General Syrskyj nennt Gründe für Verteidigung von Bachmut

Nach Ansicht des Befehlshabers der ukrainischen Landstreitkräfte Generaloberst Olexand Syrskyj haben die Kämpfe um die Schlacht Bachmut eine wichtige Bedeutung sowohl für den Feind als auch für die Ukraine. „Während mehrerer Monate halten wir an diesem Abschnitt einer Offensive des Feindes stand und verhindern, dass er die Front erweitert. Außerdem fügen wir dem Feind bedeutende Verluste zu, vernichten seine erfahrensten Einheiten, Waffen und Technik“, sagte Syrskyj in einem Interview für die Nachrichtenagentur Interfax.

Er nannte die Gründe für das weitere Halten von Bachmut:

Die Stadt ist ein wichtiger Knotenpunkt, dessen Halten die Stabilität der ganzen Truppengruppierung sichert

Bachmut ist eine günstige gelegene natürliche Festung, die von Flüssen umgeben ist und auf Hügeln liegt, was zur Verteidigung beiträgt

Zur Verteidigung trägt auch die Hochhaus-Bebauung und die gut entwickelte Infrastruktur am linken Ufer des Flusses Bachmutka bei, wo sich die ukrainischen Truppen verteidigen

Die Eroberung der Städte ist eine besondere Art der Kampfhandlungen, für die besondere Fähigkeiten erforderlich sind und die Schwierigkeiten für die Truppen, die in der Waldsteppe Angriffe führten, darstellen

Bachmut ist ein Teil des Ballungsgebiet Kostjantyniwka-Kramatorsk, dessen Halten einen Vorstoß des Feindes in die Flanken und ins Hinterland der ukrainischen Truppen im Raum Lysytschansk und Donezk ausschließt

Syrskyj zufolge steht die Stadt steht weiterhin im Fokus großer Anstrengungen des Feindes, weil der Osten der Ukraine ein einziger Frontabschnitt, wo er seit Beginn der „großen Offensive“ einige Erfolge erzielt habe. Nach einer Reihe von Niederlagen im Norden und Süden der Ukraine wolle die russische Staatsführung bei der Eroberung vom Donbass den geringsten Erfolg verzeichnen.  Ohne die Einnahme von Bachmut kann Russland Syrskyj zufolge keine Offensive in Richtung Kramatorsk und Siwersk starten.

Der General betonte weiter, dass derzeit die heftigsten Kämpfe bei Bachmut und Awdijiwka stattfinden und der Feind weiter versucht, trotz der hohen Verluste diese Siedlungen zu erobern. Die russische Propaganda inszeniere die Kämpfe um Bachmut als eine zweite „Schlacht von Stalingrad“ und die Russen würden dafür weder Personal noch Ressourcen schonen.