Selenskyj hält Rede auf Konferenz zum Internationalen Tag des Kinderschutzes
Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt die Rede auf der Konferenz zum Internationalen Tag des Kinderschutzes.
Darüber berichtet ein Korrespondent von Ukrinform.
„Unsere Konferenz wird den Start für eine Reihe internationaler Veranstaltungen geben, insbesondere in Schweden, Norwegen und anderen Ländern … Wir werden die Weltmehrheit vereinen, um die Sicherheit für ukrainische Kinder wiederherzustellen. Wir alle verstehen: Die Wiederherstellung und die Realisierung aller Rechte unserer Kinder in vollem Umfang und auf einem qualitativ höheren Niveau können nur durch unseren gerechten Sieg erreicht werden“, sagte Selenskyj.
Ihm zufolge beschleunigt die angemessene Unterstützung der Ukraine durch die Welt mit Waffen und Technik, Luftverteidigungsmitteln und Druck auf den Terrorstaat in jede Richtung nicht nur einen rein militärischen Sieg, sondern bringt auch den Sieg der Zivilisation, die Rückkehr des normalen, europäisches Lebens eines unabhängigen Staates mit der Gewährleistung aller Rechte eines Menschen und des Kindes näher.
„Wir werden bis zum Ende durchhalten und niemals aufgeben, niemals den Mut verlieren. Ich denke, die ganze Welt ist sich dessen bereits bewusst“, betonte das ukrainische Staatsoberhaupt.
Gleichzeitig erinnerte er daran, dass Russland während des Krieges mindestens 483 Kinder tötete, etwa tausend junge Ukrainer schwer verletzte und auch Millionen Häuser und Schicksale, mehr als 1.300 Schulen und 1.000 medizinische Einrichtungen ruinierte.
Selenskyj sagte weiter, dass die genaue Zahl der von den Russen verschleppten Kinder nicht bekannt sei, versicherte jedoch, dass der Ukrainische Staat alle Anstrengungen unternehme, um sie nach Hause zurückzubringen.
Er fügte hinzu, dass kürzlich das Zentrum zur Rettung und zum Schutz ukrainischer Kinder seine Arbeit aufgenommen hat. Nach seinen Worten handelt es sich um eine Plattform, auf deren Grundlage die Bemühungen staatlicher und internationaler Institutionen zur Umsetzung der Strategie zum Schutz und zur Sicherheit ukrainischer Kinder Bring Kids Back UA vereint werden können.
Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben schon 483 Kinder in der Ukraine getötet und 989 verletzt.
Diese Angaben gibt das Amt der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine an und sie sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.
Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist im Gebiet Donezk – 462, Gebiet Charkiw – 279, Gebiet Kyjiw – 128, Gebiet Cherson – 102, Gebiet Saporischschja – 91, Gebiet Mykolajiw – 89, Gebiet Dnipropetrowsk – 73, Tschernihiw – 71, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.
Als vermisst gelten in der Ukraine nach Angaben des Amts des Beauftragten für Menschenrechte der Ukraine seit Beginn des umfassenden Krieges 394 Kinder, verschleppt wurden 19.484 Kinder, 12.979 – wiedergefunden und 371 Kinder – zurückgeholt.
Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.
Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.
Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.
Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinden gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856.
Wie berichtet sammelt das Gesundheitsministerium Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die Verteidigungskräfte der Ukraine leisten dem Angreifer erbitterten Widerstand und fügen ihm schwere Verluste zu.