Danilow antwortet Guterres: Russland hat viel mehr Kinder getötet, als UN nannte
Die Zahl der von Russland getöteten ukrainischen Kinder ist viel höher als 136, von denen der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, sprach.
Dies erklärte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Oleksij Danilow, im ukrainischen Fernsehen, berichtet Ukrinform.
„Die von Herrn Guterres bekannt gegebenen Zahlen entsprechen nicht der Wirklichkeit. Wenn es um unsere Kinder geht, die auf Geheiß Putins getötet wurden, ist dies definitiv nicht die Zahl, die er genannt hat. Leider ist es viel mehr. Ungefähr fünfhundert Kinder sind von diesen Unmenschen getötet worden, und Herr Guterres sollte das eigentlich wissen“, sagte Danilow.
Er kommentierte auch die Aussage, dass Ukrainer angeblich ihre eigenen Kinder getötet hätten: „Wenn Putin nicht in das Territorium der Ukraine eingefallen wäre, wäre kein einziger Mensch zu Schaden gekommen. Genau darüber muss man reden. Man muss darüber reden, dass das Aggressor-Land am 24. Februar die aktive Phase dessen begann, was es 2014 begonnen hatte.“
Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte im Jahresbericht Russland für die Ermordung von 136 Kindern in der Ukraine im Jahr 2022 schuldig gemacht und die russische Armee auf die Liste der Weltrechtsverletzer hinzugefügt.
Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 489 Kinder in der Ukraine getötet und 1.026 verletzt.
Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.
Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist im Gebiet Donezk – 464, Gebiet Charkiw – 284, Gebiet Kyjiw – 129, Gebiet Cherson – 111, Gebiet Saporischschja – 91, Gebiet Mykolajiw – 89, Gebiet Dnipropetrowsk – 81, Tschernihiw – 71, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.
Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.
Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.
Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.
Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinden gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856.
Wie berichtet sammelt das Gesundheitsministerium Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.
Die Verteidigungskräfte der Ukraine leisten dem Angreifer erbitterten Widerstand und fügen ihm schwere Verluste zu.