Russen verminen weiter AKW Saporischschja
Energoatom (der staatliche ukrainische Atomkonzern – Red.) erhalte regelmäßig Informationen über Verminung des Atomkraftwerkes Saporischschja durch das russische Militär. Die Situation im AKW bleibe kompliziert.
Dies sagte der Präsident der ukrainischen AKW-Betreibergesellschaft Energoatom, Petro Kotin, meldet Ukrinform unter Berufung auf den Pressedienst des Unternehmens.
"Tatsächlich nutzen die russischen Besatzer es weiterhin als Militärbasis aus. Wir erhalten regelmäßig Mitteilugen, dass sie unsere Atomanlage verminen“, betonte Kotin.
Derzeit werde das Strahlungsniveau am Standort des AKW Saporischschja dank Strahlungsüberwachungssyteme am rechten Ufer des Dnipro-Flusses, 5 km von der Atomanlage entfernt, gemessen, fügte er hinzu.
Kotin teilte ferner mit, dass sich IAEA-Inspektoren (Internationale Atomenergie-Organisation – Red.) im Atomkraftwerk Saporischschja befinden. Dank ihren Informationen könne man verstehen, was in der Atomanlage passiert. Die Russen erlauben aber nicht, dass die IAEA-Vertreter alle Bereiche der Atomanlage inspizieren dürfen.
Am 4. Juli warnten die ukrainischen Streitkräfte offiziell vor möglichen Provokationen russischer Eindringlinge im Atomkraftwerk Saporischschja. Am 12. Juli erklärte IAEO, Internationale Beobachter hätten keine Anzeichen für Verminung durch die russischen Besatzer bzw. Sprengstoff gesichtet. Es wurde aber festgestellt, dass die Organisation immer noch erhoffe, zu einigen Bereichen der Anlage – Dach des dritten und des vierten Reaktors. wo es Sprengstoff geben könne - einen Zugang zu erhalten, hieß es.