„Getreidekorridor“ muss funktionieren - Selenskyj in Sitzung der Stawka

Der Befehlshaber der Streitkräfte Valeri Saluschnyj, Marinechef Olexij Neizhpapa und Infrastrukturminister Olexander Kubrakow sollen eine Reihe von Maßnahmen zur weiteren Tätigkeit des „Getreidekorridors“ vorbereiten. Das Außenministerium soll entsprechende diplomatische Schritte unternehmen. Das ordnete Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj in einer Sitzung der Stawka, des Oberkommandos der Ukraine, am Freitag an, wie er auf Telegram mitteilte.

Dem Staatschef zufolge dauert eine systematische Arbeit zum Schutz der ukrainischen Häfen und der Infrastruktur der Getreideinitiative. „Wir verstehen Risiken, Bedrohungen und Perspektiven“, versicherte Selenskyj.

Die Stawka befasste sich mit der Lage an der Front, an der nördlichen Grenze und feindlichen Plänen. Über die aktuelle Lage an der Front berichteten Generale Saluschnyj, Syrskyj, Tarnawskyj. „Ein umfassender analytischer Bericht aller unserer Nachrichtendienste über die kurz- und langfristigen Vorhaben des Feindes“, schrieb der Präsident. Die Themen seien auch Lieferung, Logistik und Produktion gewesen.

Die Stawka behandelte auch die Lage an der nördlichen Grenze des Landes. „Die Tätigkeit der Söldner in Belarus steht unter genauer Kontrolle“, betonte der Staatschef. Darüber hätten die Hauptverwaltung der Aufklärung im Verteidigungsministerium (HUR), der Auslandsgeheimdienst und der Grenzschutzdienst informiert.

In der Ukraine dauert die Inspektion der Tätigkeit der Kreiswehrersatzämter. Laut Selenskyj wurde der Stawka ein Zwischenbericht dazu vorgelegt. Die endgültigen Ergebnisse der Inspektion würden Ende Juli erwartet.

Das Getreideabkommen zur sicheren Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer ist am 17. Juli ausgelaufen. Russland weigerte sich, das Abkommen zu verlängern.