Streitkräfte brechen erste Verteidigungslinie durch, Überraschungen warten nun auf den Feind

Die ukrainischen Truppen hätten die erste Verteidigungslinie Russlands bei Saporischschja durchgebrochen. Innerhalb einer Woche entminten sie das Gebiet. Nun erwarten sie einen schnelleren Vorstoß auf die schwächere zweite Linie.

Dies erklärte der Kommandeur der operativ-strategischen Gruppierung „Tawrija“, General Oleksander Tarnawskyj, in einem Interview mit Guardian

Ihm zufolge seien nun die Russen gezwungen, ihre Positionen zu verstärken. Sie verlegen ihre Truppen aus anderen Richtungen in diesen Bereich  - aus Cherson und Lyman sowie aus Russland.

Tarnawskyj warf Kritik mancher westlichen Partner bezüglich des Tempos der Gegenoffensive zurück. Es sei besser, dies nach deren Beendigung zu beurteilen, erklärte er.

"Als wir mit der Gegenoffensive begonnen haben, so nahm die Entminung des Gebiets mehr Zeit als erwartet in Anspruch. Leider war die Evakuierung der Verletzten schwierig für uns. Es hat auch den Vormarsch erschwert. Meiner Meinung nach glaubten die Russen, dass die Ukrainer diese Verteidigungslinie nicht durchbrechen würden. Sie haben sich über ein Jahr vorbereitet. Sie haben alles getan, damit dieser Bereich gut vorbereitet ist", sagte Tarnawskyj.

Ihm zufolge unterscheide sich die zweite Linie sehr von der ersten. Sie sei nicht so stark befestigt.

In Bezug auf andere Bereiche der Gegenoffensive stellte Tarnawskyj fest, dass die Streitkräfte der Ukraine andere Aufgaben dort erfüllen. Die Ukraine bereite unerwartete Offensivoperationen vor, um russische Truppen zu entkräften, fügte er hinzu.

Je näher der Sieg sei, desto schwieriger sei es, betonte Tarnawskyj.

"Warum? Weil wir leider die Stärksten und Besten verlieren. Deshalb müssen wir uns jetzt auf bestimmte Bereiche konzentrieren und die Sache zu Ende bringen. Wie schwer es für uns alle auch sein mag", sagte der General.