Alle Kinder aus 12 Frontsiedlungen in Region Donezk evakuiert

Die Polizei hat alle Kinder aus 12 Frontsiedlungen in den Bezirken Bachmut und Kramatorsk im Gebiet Donezk evakuiert.

Dies gab Innenminister Ihor Klymenko im Kurznachrichtendienst Telegram bekannt.

Ihm zufolge wurden 345 Kinder zusammen mit ihren Angehörigen während der nächsten Etappe der obligatorischen Evakuierung in der Region Donezk gerettet.

„In den Ortschaften Salisne, Nju Jork und Piwnitschne (Bezirk Bachmut), Jampil, Torske, Saritschne, Orichuwatka, Nikanoriwka, Malyniwka, Tychoniwka, Wasjutynske, Raj-Oleksandriwka (Bezirk Kramatorsk) ist kein einziges Kind mehr geblieben“, schrieb Klymenko.

Der Leiter des Innenministeriums dankte der Polizei der Region Donezk für die geretteten Leben.

Seit April dieses Jahres wurden im Rahmen der obligatorischen Evakuierung 856 Kinder aus den Regionen Donezk, Charkiw und Saporischschja in sichere Regionen der Ukraine evakuiert.

Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amtes der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 508 Kinder in der Ukraine getötet und 1135 verletzt.

Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.

Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder (Stand 13.10.2023) ist im Gebiet Donezk – 492, Gebiet Charkiw – 303, Gebiet Cherson – 130, Gebiet Kyjiw – 129, Gebiet Saporischschja – 99, Gebiet Mykolajiw – 97, Gebiet Dnipropetrowsk – 96, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.

Als vermisst gelten in der Ukraine nach Angaben der Nationalpolizei der Ukraine (Stand 13.10.2023) seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine 1.181 Kinder, verschleppt wurden 19.546 Kinder, 18.873 – wiedergefunden und 386 Kinder – zurückgeholt. 13 Kinder sind Opfer sexueller Gewalt.

Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.

Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.

Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.

Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).

Wie berichtet sammelt das Gesundheitsministerium Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die Verteidigungskräfte der Ukraine leisten dem Angreifer erbitterten Widerstand und fügen ihm schwere Verluste zu.

Foto: novynarnia.com