Russische Kirche gründet „orthodoxe Privatarmeen“ für Krieg in der Ukraine - SBU

Die Führung der russisch-orthodoxen Kirche gründet nach Informationen des Sicherheitsdienstes der Ukraine SBU eigene Privatarmeen, die Söldner für den Krieg in der Ukraine anwerben und ausbilden. Für eine dieser Armeen unter dem Namen „Andreaskreuz“ dient die Nikolaus-Marinenkathedrale in Kronstadt in Sankt Petersburg als Stützpunkt.

Geistliche der Kathedrale werben Gläubiger an, vor allem Männer mit Militärerfahrung an, teilt der SBU mit. Nach dem Eintritt in die Privatarmeen der russischen Kirche werden Rekruten von Ausbildern der russischen Geheimdienste geschult, heißt es. Die Ausbildung finde wegen der Tarnung hinter den Mauern der Kathedrale oder an Sonder-Truppenübungsplätzen statt.  

Finanziert werden die Privatarmeen der Kirche durch die russischen Finanz- und Industriegruppen, die nahe dem Kremlherrscher Putin stehen. Die Finanzierung würde als Spenden für Wohltätigkeit oder für den „Kirchenbau“ getarnt.

Der SBU erinnerte daran, dass der Geheimdienst seit dem Kriegsbeginn 68 Ermittlungsverfahren gegen Vertreter der Ukrainischen Ortodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats, darunter gegen 16 Metropoliten eingeleitet habe. Es handle sich um Landesverrat, Kollaboration und Hilfe für den Aggressor.