Selenskyj und Scholz besprechen weitere Verteidigungskooperation

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz besprachen die weitere Verteidigungskooperation.

Dies meldet der Pressedienst des Präsidenten.

In einem Telefongespräch dankte Selenskyj Scholz für das starke „Winter-Verteidigungspaket“ von Deutschland, in dem vier IRIS-T-Systeme sind. Die Parteien besprachen die weitere Verteidigungskooperation.

Der Präsident bedankte sich auch für das langfristige Programm der finanziellen Unterstützung von Deutschland.

„Zusammen mit der ernsthaften Stärkung unserer Luftverteidigung durch Deutschland sind dies die besten Signale der unerschütterlichen Unterstützung seitens Ihres Staates. Ich schätze es sehr, dass alle unsere Vereinbarungen erfüllt werden“, so der Präsident.

Selenskyj und Scholz sprachen über die aktuelle Lage auf dem Schlachtfeld.

Der Präsident berichtete über seinen morgendlichen Besuch in Kupjansk in der Region Charkiw sowie in Cherson, Mykolajiw und Odessa am Vortag.

Gesondert informierte das ukrainische Staatsoberhaupt den Gesprächspartner über die Sicherheitslage im Schwarzen Meer, das Funktionieren des Getreidekorridors und die notwendigen Maßnahmen zum weiteren Schutz der Zivilschifffahrt in dieser Region.

Selenskyj dankte Deutschland für die Beteiligung an der Implementierung der Ukrainischen Friedensformel, insbesondere für die Delegierung des Vertreters Deutschlands zum Beratertreffen in Malta und die Bereitschaft, sich den nächsten Konsultationen anzuschließen.

Die Gesprächspartner stimmten Positionen vor künftigen bilateralen und multilateralen Veranstaltungen auf verschiedenen Ebenen ab.

Der Präsident betonte die Bedeutung der Gewährleistung der Einheit innerhalb der Europäischen Union hinsichtlich der Entscheidungsfindung zur Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine zur EU sowie der Bereitstellung von 50 Milliarden Euro an Hilfe für die folgenden Jahre.

Wie berichtet übergab Deutschland der Ukraine am 22. November eine weitere Lieferung militärischer Ausrüstung, darunter 20 gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ MARDER mit Munition, Autos und Munition.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.