Wendepunkt in elektronischer Kriegsführung gegen russische Raketenangriffe – ISW

Die Tatsache, dass mehr als 20 russische Raketen in der Nacht zum 13. Januar ihre Ziele wegen „aktiver Gegenmaßnahmen mittels elektronischer Kriegsführung“ nicht erreichten, kann einen Wendepunkt für die Fähigkeiten der ukrainischen Flugabwehr bedeuten. Das schreibt die US-amerikanische Denkfabrik Institut für Kriegsstudien (Institute for the Study of War (ISW) in ihrem regelmäßigen Bericht zum Krieg in der Ukraine. 

Zuvor wurde über den Einsatz der elektronischen Kriegsführung gegen russische Drohnen, nicht aber gegen Raketen berichtet, heißt. Das ISW stellte früher fest, dass laufende Angriffskampagne Russlands gegen die Ukraine und die ukrainischen Anpassungen zur Abwehr neuer Angriffe Teil eines umfassenderen taktischen und technologischen Wettlaufs zwischen den Angriff- und Luftverteidigungsfähigkeiten sind.

Der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat sagte, dass der russische Angriff am 13. Januar den Angriffen am 8. Januar und früheren ähnelte. Nach Einschätzung des ISW deutet das darauf hin, „dass die ukrainischen Streitkräfte möglicherweise in der Lage sein, Muster in den wiederkehrenden russischen Angriffen zu erkennen und entsprechend Neuerungen vorzunehmen und sich dazu anzupassen“.

In der Nacht zum 13. Januar feuerten die russischen Truppen ballistische Raketen, Flugabwehrrakete, Kampfdrohnen auf die Ukraine ab. Acht Marschflugkörper wurden abgeschossen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe konnten 20 von diesen Angriffsmitteln wegen der Gegenmaßnahmen der elektronischen Kampführung ihre Ziele nicht erreichen.