Selenskyj sieht keinen Bedarf für Mobilisierung von 500.000 Menschen
Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj sieht derzeit keinen Bedarf für die Mobilisierung einer halben Millionen Menschen. „Ich habe noch nicht ziemlich verständliche Details gesehen, um sagen zu können, dass eine halbe Million mobilisiert werden muss“, sagte der Staatschef in einem Interview mit dem britischen Sender Channel 4 News.
Selenskyj sagte weiter, dass die Mobilisierung von so vielen Menschen aus dem Staatshaushalt und nicht aus den von ausländischen Partnern gewährten Finanzhilfen finanziert wird.
Der Präsident nannte die Mobilisierung eine „Frage der Gerechtigkeit“ für die Soldaten, die seit Beginn der russischen Invasion kämpfen. Die Tatsache, dass sich die Menschen, die seit dem ersten Kriegstag kämpfen, nicht beschweren, bedeutet nicht, dass es keine Möglichkeit geben wird, sie zu ersetzen und dass sie sich nicht erholen können, betonte er. Man müsse dem Militär ein Werkzeug in Form der Mobilisierung geben, damit es einen Teil der Gesellschaft ausbilden könnten. Die Mobilisierten sollten ausgebildet werden und wissen, was auf sie wartet. „Diese Geschichte über die Mobilisierung ist vor allem eine Frage der Gerechtigkeit“, so Selenskyj.
Die Regierung brachte am 25. Dezember 2023 einen Gesetzentwurf über die Mobilisierung ein. Der Entwurf wurde in der Politik und Gesellschaft kontrovers diskutiert. Am 11. Januar zog die Regierung dem Gesetzentwurf zur Überarbeitung zurück.