Erschießung von ukrainischen Kriegsgefangenen in Awdijiwka: Menschenrechtbeauftragter appelliert an Rotes Kreuz
Der Menschenrechtbeauftragte der Werchowna Rada (Parlament – Red.) Dmytro Lubinez schickte an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und die UNO einen Brief, um alle Umstände der Erschießung von ukrainischen schwerverletzten Kriegsgefangenen in der Stellung Zenit zu klären.
Dies schrieb Lubinez auf Telegram.
Die ukrainischen Truppen wurden aus Awdijiwka unter dauernder Bombardierung der russischen Armee abgezogen. Straßen und Autos waren während der Evakuierung unter Beschuss. Manche Schwerverletzten und Leichen wurden doch evakuiert. Durch massiven Angriff der russischen Besatzer gäbe es für weitere Evakuierungsversuche keine Chancen.
Da die Verteidigungsstellung Zenit eingekesselt war, beschlössen die Kommandeure, sich mit dem Koordinierungszentrum in Verbindung zu setzen, das mit der feindlichen Partei verhandle. Es ginge um Hilfe für ukrainische unbewaffnete Schwerverletzte – vorbehaltlich des Völkerrechts, das die Methoden und Mittel der Kriegsführung regelt und Kriegsgefangene schützt, betonte der ukrainische Ombudsmann.
Die Russen informierten die Koordinatoren dieses Prozesses, dass sie sich bereit erklärten, die verwundeten ukrainischen Verteidiger zu evakuieren und ihnen Hilfe zu leisten, und sie dann auszutauschen.
Am 18. Februar wurde in einem der Kurznachrichtenkanäle Telegram mitgeteilt, dass sechs ukrainische Kriegsgefangene in Awdijiwka erschossen worden sind.