Lage an Ostfront „deutlich verschärft“ - Armeechef Syrskyj
Die Lage an der Ostfront ist nach Worten des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte Olexandr Syrskyj in den letzten Tagen „deutlich verschärft“. Dies sei vor allem auf verstärkte Offensivhandlungen des Gegners nach der Präsidentenwahl in Russland zurückzuführen, schrieb er auf seiner Facebook-Seite.
Die Russen attackieren laut Syrskyj aktiv die ukrainischen Stellungen im Raum Lyman und Raum Bachmut mit Sturmgruppen mit Unterstützung von Panzerfahrzeugen. „Im Raum Pokrowsk versucht der Feind, die Verteidigung zu durchbrechen und setzt dabei Dutzende Kampfpanzer und Schützenpanzer ein“. Dies werde durch warmes, trockenes Wetter begünstigt, weil ein Großteil der offenen Fläche des Gebiets für die Panzer zugänglich sei. „Trotz der erheblichen Verluste steigert der Gegner seine Anstrengungen durch den Einsatz von neuen Einheiten mit Panzern und erzielt damit gelegentlich taktische Erfolge.“
Deswegen beschäftigt sich der Oberbefehlshaber am ersten Tag seiner Arbeit im Kampfgebiet mit diesem Frontabschnitt und den Maßnahmen zur Stabilisierung der Lage, zur Effektivität der Truppenhandlungen und zur Zufügung von maximalen Verlusten für den Feind. Nach einer Analyse der feindlichen Operationen wurden Syrskyj zufolge Entscheidungen zur Verstärkung der besonders problematischen Abschnitte der Verteidigungslinie mit Systemen der elektronischen Kampfführung und der Flugabwehr getroffen. Die Vorräte von Drohnen aller Typen, Panzerabwehrraketen seien aufgefüllt und zusätzliche Reserven verlegt worden.
Laut dem Armeechef stellt sich erneut die Frage über die Überlegenheit gegenüber dem Gegner im Bereich Hightech-Waffen. „Nur so bekommen wir die Möglichkeit, den Feind, der zahlenmäßig überlegen ist, zu besiegen und die strategische Initiative zu übernehmen“, erklärte er. Eine bessere Ausbildung der Soldaten, besonders der Infanterieeinheiten, nannte Syrslky ein zweites ernstes Problem. Ziel sei die Möglichkeiten von Kriegsgeräten und westlichen Waffen maximal zu nutzen. Dafür werde das Kommando der Landstreitkräfte zuständig sein.
Syrskyj zeichnete die besten Soldaten aus und sprach mit ihnen über die aktuelle Lage und über die Wege zur Lösung von Problemen.