ISW-Analyse bezüglich russischer Offensive auf Großstadt Charkiw
Eine mögliche Offensive der russischen Armee auf die Großstadt Charkiw zwingt, zusätzliche Kräfte und Mittel für deren Verteidigung zur Verfügung zu stellen. Aber die russische Armee habe keine Kräfte genug, um die Stadt zu erobern.
Das geht aus dem Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor.
Analytiker nehmen Bezug auf den Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyj. Er betonte, es seien die Aufstockung der russischen Truppen und deren Umgruppierung in Richtung Charkiw zu verzeichnen. Hochwahrscheinlich geht es um die Grenzregion Belgorod. Syrskyj zufolge wurden die ukrainischen Truppen in „am meisten bedrohlichen Bereichen“ durch zusätzliche Artillerie- und Panzereinheiten verstärkt.
Dem Oberbefehlshaber zufolge hätten die ukrainischen Streitkräfte bei der Siedlung Synkiwka ihre Lage verbessert. Einer der russischen Militärblogger teilte mit, dass die russischen Truppen sich in kurzer Entfernung von Synkiwka zurückgezogen hätten.
ISW macht deutlich, dass die Unfähigkeit der Russen, Synkiwka während der monatelangen Offensive zu erobern, ihre Kampffähigkeit sowie die Kampffähigkeit der nördlichen Truppengruppierung im Allgemeinen in Frage stelle.
„Es ist unwahrscheinlich, dass die russischen Streitkräfte bald einen bedeutenden operativen Fortschritt in der Region erreichen werden“, hieß es im Bericht.
Die Situation an der Front habe sich verschärft, der Feind greife aktiv entlang der gesamten Front an, in einigen Bereichen habe er taktische Erfolge, erklärte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyj früher.