Russland plant, noch 300.000 Soldaten nahe der Grenze zur Ukraine zu stationieren – Umjerow

Die Russische Föderation bereitet die Stationierung weiterer 300.000 ihrer Truppen nahe der ukrainischen Grenze vor.

Wie Ukrinform berichtet, erklärte das der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow in einem Interview mit Reuters.

Ihm zufolge plant Moskau eine neue Offensive in der Ukraine.

Nach Umjerows Auffassung will der Kreml eine neue Front im Norden eröffnen, um seine gesamten Personal und Feuerkraft gegen die Ukraine einzusetzen.

„Sie verfolgen weiter ihr Ziel, unseren Staat zu vernichten“, sagte er.

Gleichzeitig betonte Umjerow, dass fast die Hälfte der notwendigen westlichen Militärhilfe mit Verspätung beim ukrainischen Militär eintrifft.

„Wir halten durch, aber natürlich brauchen wir mehr Waffen, wir brauchen mehr Feuerkraft, wir brauchen Langstreckenraketen, um zu verhindern, dass sie (die Russen - Red.) in unser Land eindringen“, sagte Umjerow.

Der Verteidigungsminister der Ukraine bedankte sich bei den Partnern für die militärische Unterstützung, stellte jedoch fest, dass jede Verzögerung nur den russischen Besatzern Vorteil verschaffte.

Während der Online-Ansprache an die Teilnehmer der Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der Nato forderte Umjerow die Nachbarländer auf, den Himmel über den westlichen Regionen der Ukraine von ihrem Territorium aus zu schließen.

Am 24. Februar 2022 begann Russland eine neue Kriegsphase gegen die Ukraine - eine umfassende Invasion. Seitdem beschießen und zerstören die Truppen der Russischen Föderation wichtige Objekte der Infrastruktur des Landes und befeuern massiv die Wohngebiete ukrainischer Städte und Dörfer mit Raketen, Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.

Das ganze Volk der Ukraine erhob sich gegen die Eindringlinge.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat auf eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft gestoßen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die russische Armee hatte in der Nacht auf den 6. Juni 2023 den Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka gesprengt. Gegen Mittag stand fast die gesamte Station unter Wasser.

Besonders angespannt ist die Lage jetzt im Norden, im Gebiet Charkiw, und im Osten der Ukraine. Die Kämpfe um die Stadt Wowtschansk dauern an.