Gestern im Oblast Dnipropetrowsk ein Kind durch russischen Beschuss verletzt
Ein 12-jähriger Junge wurde am vergangenen Tag im Landkreis Nikopol der Region Dnipropetrowsk durch den russischen Beschuss verletzt.
Dies gab Serhij Lyssak, Leiter der regionalen Militärverwaltung von Region Dnipropetrowsk, im Kurznachrichtendienst Telegram bekannt, berichtet Ukrinform.
Russische Truppen feuerten auf den Bezirk mit schwerer Artillerie und setzten Kamikaze-Drohnen ein. Ab dem Abend des 7. August erlebten Nikopol selbst sowie die städtischen und ländlichen Gemeinden Myriw und Pokrowsk die Angriffe.
„Ein 12-jähriger Junge ist verletzt worden. Ihm wurde die nötige medizinische Hilfe geleistet. Er wird ambulant behandelt“, schrieb der Leiter der Behörde.
Auch zwei Privathäuser wurden beschädigt.
In der Nacht zum 8. August zerstörte die Luftverteidigung zwei feindliche Ziele am Himmel über der Region Dnipropetrowsk – eine Rakete und eine Aufklärungsdrohne.
Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 564 Kinder in der Ukraine getötet und 1.499 verletzt.
Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.
Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist im Gebiet Donezk – 564, Gebiet Charkiw – 406, Gebiet Cherson – 155, Gebiet Dnipropetrowsk – 158, Gebiet Kyjiw – 131, Gebiet Saporischschja – 121, Gebiet Mykolajiw – 107, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.
In den von den Russen vorläufig besetzten Gebieten leben 6 Millionen ukrainische Staatsbürger, davon 1,5 Millionen Kinder.
Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.
Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.
Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.
Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).
Wie berichtet sammelt das Gesundheitsministerium Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.
Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.
In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.
Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.
Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.
Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.