Russland verlegt keine Truppen aus Osten der Ukraine in Region Kursk, um Offensive nicht zu vereiteln – ISW

Die russische Militärführung hat es nicht eilig, Truppen aus anderen Einsatzrichtungen nach Kursk zu verlegen, um ein Scheitern der Offensive in der Ostukraine nicht zuzulassen.

Wie Ukrinform berichtet, geht dies aus dem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien ISW hervor.

Analysten schreiben, dass Russlands Militärkommando sich offenbar auf Einheiten verlässt, die bereits in der Nähe der internationalen Grenze stationiert sind, sowie auf leicht verfügbare Kräfte im Hinterland, bei denen es sich zumeist um Einheiten handelt, die aus Wehrpflichtigen und nichtregulären Truppen bestehen.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte am 9. August, dass es zusätzliche Mehrfachraketenwerfer, Artillerie und schwere Kettenfahrzeuge in den Bezirk Sudscha geschickt hatte, um den Streitkräften der Ukraine entgegenzuwirken.

Russische Militärblogger behaupten, dass irreguläre russische Streitkräfte bereits in der Region Kursk eintreffen, darunter auch solche, die zuvor in anderen Frontgebieten stationiert waren, heißt es in dem Bericht. Ihren Angaben zufolge waren Teile der irregulären Streitkräfte der „DNR“ (selbsterklärte „Voltsrepublik Donezk“ - DNR) nach Offensivoperationen im Gebiet Donezk im Gebiet Kursk angekommen. Andere Militärblogger behaupten, dass Formationen der tschetschenischen Spezialeinheit „Achmat“ in der gesamten Region Kursk operieren und Teile der russischen Spezialeinheiten in den Grenzgebieten der Region Kursk, darunter auch in der Nähe von Sudscha, operieren.

Im Kommentar über Informationen aus verschiedenen Quellen, dass hochqualifizierte Militäreinheiten aus der Ost- oder Südukraine in die Region Kursk verlegt werden, stellt ISW fest, dass für ihr Eintreffen trotzdem einige Zeit gebracht wird.

„Die bedeutende Verlegung von Teilen der nördlichen Truppengruppe in die Region Kursk könnte darauf hindeuten, dass das russische Militärkommando entschieden hat, dass das Abbrechen der Offensive im Norden der Region Charkiw ein notwendiges Opfer ist, um auf den ukrainischen Überfall zu reagieren, mit der Vermeidung der Verlegung aus vielversprechenderen Teilen der Front. Die größere Umverteilung russischer Truppen aus den Frontgebieten dürfte langsamer werden und kampffähigere Fronteinheiten können in den kommenden Tagen in der Region Kursk eintreffen“, so die Analysten.

Wie berichtet wurden nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine zum heutigen Stand 589.700 (+1.160 am vergangenen Tag) Invasoren getötet und verletzt.

Die Streitkräfte der Ukraine zerstörten außerdem seit Beginn des Krieges 8.441 (+7) Kampfpanzer, 16.350 (+9) gepanzerte Kampffahrzeuge, 16.605 (+69) Artilleriesysteme, 1.143 (+1) Mehrfachraketenwerfer, 916 (+2) Luftabwehrsysteme, 366 (+1) Flugzeuge, 327 (+1) Hubschrauber, 22.453 (+82) Kraftfahrzeuge und Tanks mit Treib- und Schmierstoffen, 28 (+0) Schiffe/Boote, 1 (+0) U-Boote, 13.372 (+47) Drohnen, 2.789 (+20) spezielle Fahrzeuge. 2.425 (+1) Marschflugkörper wurden abgeschossen.

Die Angaben werden ständig aktualisiert. Die Berechnung wird durch die hohe Intensität der Kampfhandlungen erschwert.