UN erklärt Beweise für Folter von Ukrainern in russischer Gefangenschaft

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Die Leiterin der Menschenrechtsüberwachungsmission der Vereinten Nationen (UN) in der Ukraine, Danielle Bell, erklärte, dass die Aussagen befreiter ukrainischer Soldaten die systematische Praxis der Folter in russischer Gefangenschaft bestätigen.

Dies geht aus einem Posten auf Facebook des Koordinierungsstabs für die Behandlung von Kriegsgefangenen hervor, berichtet Ukrinform.

Der Sekretär des Koordinierungsstabs, Dmytro Ussow, hielt ein Arbeitstreffen mit Frau Bell ab.

Sie erörterten die Themen des nächsten thematischen Berichts der Monitoringsmission, insbesondere den Schwerpunkt auf die Behandlung von Kriegsgefangenen.

Die Leiterin der UN-Mission betonte, dass der Bericht einen großen thematischen Teil enthalten wird, der die Frage der Haltung ukrainischer Gefangener auf dem Territorium der Russischen Föderation und vorübergehend besetzten ukrainischen Gebieten sowie die Behandlung russischer Kriegsgefangener in der Ukraine berühren wird.

Bell betonte: „Trotz der relativen Verbesserung der Behandlung von Gefangenen in einigen Haftanstalten bestätigen die Aussagen befreiter ukrainischer Soldaten die systematische Praxis der Folter in Gefangenschaft.“

Sie dankte der ukrainischen Seite für den gewährten Zugang den Vertretern der Mission zu den Haftorten russischer Gefangener und die Vertraulichkeit der Kommunikation.

Ussow seinerseits betonte, dass die Ukraine für eine Zusammenarbeit offen sei, alle notwendigen Informationen gebe und mit einer vollen und objektiven Berichterstattung über die Situation unter Achtung der Rechte der Kriegsgefangenen rechne.

Die Teilnehmer des Treffens besprachen auch aktuelle Projekte des Koordinierungsstabs, die auf die Intensivierung des Verhandlungsprozesses und die Befreiung ukrainischer Bürger aus russischer Gefangenschaft gerichtet sind.

Wie berichtet wurden laut UN mehr als 95 Prozent der ukrainischen Kriegsgefangenen in Russland gefoltert.