Russland muss zusätzliche Einheiten für Gegenoffensive in Region Kursk verlegen - ISW

Die Truppen der Russischen Föderation setzen weiterhin Gegenangriffe auf das ganze durch ukrainische Einheiten besetzte Territorium in der Region Kursk fort. Sie werden jedoch wahrscheinlich zusätzliche Einheiten hierher verlegen müssen, um eine Kräftegruppierung zu schaffen, die in der Lage ist, eine langfristige Gegenoffensive durchzuführen.

Das geht aus dem Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor, meldet Ukrinform.

Am Vortag bestätigte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass russische Truppen Gegenoffensive in der Region Kursk gestartet hätten. Der Sprecher des Pentagons, Generalmajor Patrick Ryder, sagte, die USA hätten beobachtet, wie russische Einheiten versuchten, eine „bestimmte Gegenoffensive“ durchzuführen, die Ryder als „unbedeutend“ bezeichnete.

Laut Selenskyj habe Russland 40000 Soldaten in der Region Kursk konzentriert. Insgesamt wolle das Militärkommando der Russischen Föderation dort etwa 60000 bis 70000 Soldaten einsetzen. Das sind deutlich mehr als 50.000 Soldaten, die Russland nach Einschätzung von amerikanischen offiziellen Personen benötigen werde, um die Ukrainer aus der Region Kursk zu vertreiben.

Das ISW hält es für wenig wahrscheinlich, dass die Mehrheit der russischen Gruppierung in der Region Kursk aus erfahrenen Kampfeinheiten besteht.

Die russischen Luftlandetruppen, die kürzlich von der Front in der Ukraine in die Region Kursk verlegt wurden, tragen nun die Hauptverantwortung für die Gegenangriffe in der Region Kursk. Dies deutet darauf hin, dass das russische Militärkommando die Absicht haben könnte, Einheiten einzusetzen, die als „Elite“ oder kampffähiger gelten, so das ISW.

Oberst Ants Kiviselg, der Leiter des Nachrichtendienstzentrums der estnischen Verteidigungskräfte, sagte, die russischen Truppen hätten eine Gegenoffensive in der Region Kursk gestartet, jedoch ohne großen Erfolg.