Kursk-Operation regt Russland zum Austausch von Kriegsgefangenen an - ISW

Die Ukraine und Russland haben am 14. September einen weiteren Gefangenenaustausch durchgeführt - den dritten seit Beginn der ukrainischen Operation in der russischen Region Kursk, die eine kurzfristige Wirkung in Form eines erhöhten Anreizes für Russland zur Teilnahme am Austausch von Kriegsgefangenen auslösen könne.  

Das meldet Ukrinform unter Berufung auf den Bericht des Institute for the Study of War (ISW).

Nach Angaben der ukrainischen offiziellen Personen kamen auf ukrainischer Seite 103 Soldaten und Offiziere frei, die zu Beginn des Jahres 2022 das Asowstal-Werk in Mariupol verteidigten, Angehörige der Nationalpolizei und des Grenzschutzdienstes, Nationalgardisten.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Ukraine habe 103 russische Armeeangehörige freigelassen. Den russischen Quellen zufolge seien sie Wehrpflichtige, die Wehrdienst in der Region Kursk leisteten und dort gefangen genommen wurden.

Das Institut macht deutlich, dass ukrainische offizielle Personen wiederholt betont hätten, dass die Operation in der Region Kursk die Verhandlungsposition der Ukraine beim Austausch von Kriegsgefangenen mit Russland gestärkt habe. Zuvor habe der Kreml die Versuche der Ukraine, über den Austausch von Gefangenen zu verhandeln, konsequent abgelehnt, hieß es.