Ukraine schränkt Nutzung von Telegram-Messenger für Beamte und Militärangehörige ein
Die Ukraine verbietet nach Beschluss des Nationalen Koordinationszentrums für Cybersicherheit die Nutzung des Onlinedienstes Telegram auf Dienstgeräten vom Staatsbeamten, Angehörigen des Militärs und der Sicherheitsdiente. Das Verbot gilt auch für die Unternehmen der kritischen Infrastruktur, teilte der Rat für nationale Sicherheit und Verteidigung des Landes mit.
Die Gefahren für die nationale Sicherheit durch die Verwendung von Telegram, besonders während des Krieges, wurden in der Sitzung des Rates am 19. September erörtert, hieß es. Der Chef des Militärgeheimdienstes Generalleutnant Kyrylo Budanow habe handfeste Beweise erbracht, dass russische Geheimdienste Zugriff auf persönliche Nachrichten der Telegram-Nutzer, sogar auf gelöschte Nachrichten, und ihre persönlichen Daten haben. Nach Angaben des Sicherheitsdienstes SBU und des Generalstabs wird Telegram vom Feind für Cyberangriffe, Phishing, Verbreitung von Malware, Zielortung für Raketenangriffe, Geolokation von Nutzern verwendet. Um diese Bedrohungen zu minimieren, sei beschlossen worden, die „Installation und Nutzung von Telegram auf Dienstgeräten von Staatsbediensteten, Militärangehörigen, Mitarbeitern des Sicherheits- und Verteidigungsbereichs sowie von Betreibern der kritischen Infrastrukturen" zu verbieten.