Ukraine hat Beweise für absichtlichen russischen Beschuss von IKRK-Vertretern in Region Donezk

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Den Ergebnissen der Untersuchung zufolge stellten die Polizisten die Art der Waffen und Einheiten der russischen Truppen fest, die auf Vertreter des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) in der Region Donezk feuerten.

Darüber berichtet das Amt der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine.

Am 12. September beging die russische Armee in der Region Donezk ein weiteres Kriegsverbrechen.

Die Truppen der Russischen Föderation beschossen im Dorf Wiroljubiwka der Territorialgemeinschaft Kostjantyniwka drei Fahrzeuge des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz mit Rohrartillerie während der Verteilung humanitärer Hilfe.

Durch den Beschuss wurden fünf Mitarbeiter des Roten Kreuzes betroffen.

Drei Männer starben unmittelbar am Tatort. Zwei ihrer Kollegen erlitten Verletzungen durch Granatsplitter und Minenexplosionen.

Unter der verfahrenstechnischen Leitung der Regionalstaatsanwaltschaft von Donezk wurde eine Voruntersuchung in dem Strafverfahren wegen Verstoßes gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges in Verbindung mit vorsätzlicher Tötung (Artikel 438 Teil 2 des Strafgesetzbuchs der Ukraine) eingeleitet.

Die Polizeibeamten stellten zwei Einschlagorte von Artilleriegeschossen und einen Einschlagort einer Angriffsdrohne fest.

Trümmer der erwähnten Munition und die Überreste des unbemannten Luftfahrzeugs wurden vom Tatort genommen.

Nach den Ergebnissen der Ermittlungen, der Besichtigung des Tatorts, der Expertisen und Vernehmungen von Zeugen wurde festgestellt, dass der Artilleriebeschuss mit zwei Splittersprenggeschossen des Kalibers 152 mm und der unbemannten Sperrmunition Lancet verübt wurde, mit der nur die Streitkräfte der Russischen Föderation ausgerüstet sind.

Laut Generalstaatsanwalt Andrij Kostin „wurden die 152-mm-Geschosse zusammen mit der Drohne eingesetzt, die einen Laserpointer hat und das Ziel selbstständig erkennt und attackiert.“ Dies erklärt nicht nur die am Tatort gefundenen Trümmer des unbemannten Luftfahrzeuges Lancet, sondern weist auch auf die vorsätzliche Natur des Angriffs auf die Fahrzeuge und das Personal des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hin.

Unter Berücksichtigung der Beschädigungsspuren an den umliegenden Gebäuden und Autos sowie der dokumentierten Stellen von Munitionseinschlägen wurde die Flugrichtung vorläufig festgelegt. Den Ermittlungen zufolge befanden sich die Feuerstellungen der Artillerieeinheiten vermutlich im Raum des Dorfes Jagidne des Landkreises Bachmut des Gebiets Donezk – des Territoriums, das vorläufig von russischen Truppen besetzt ist.

Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft nehmen das 1065. Artillerieregiment der 98. Luftlandedivision und die Artillerieeinheit der 200. separaten motorisierten Schützenbrigade der Streitkräfte der Russischen Föderation an den Kampfhandlungen in dem Gebiet teil, aus dem der Schuss abgefeuert wurde.

Die angegebenen Einheiten der Russen sind mit Artilleriesystemen zum Abfeuern von 152-mm-Geschossen und Lancet-Angriffsdrohnen bewaffnet.

Die Ermittlungen im Strafverfahren gehen weiter.