Russland hat 19.546 ukrainische Kinder deportiert oder zwangsumgesiedelt – Lubinez

Während der umfassenden Invasion deportierte oder siedelte die Russische Föderation 19.546 Kinder zwangsmäßig um. Gleichzeitig konnten 1.012 Kinder zurückgebracht werden.

Dies teilte der Menschenrechtsbeauftragte der Werchowna Rada der Ukraine, Dmytro Lubinez, bei Telegram mit, berichtet Ukrinform.

„Am 20. November wird jedes Jahr auf der ganzen Welt der Weltkindertag begangen. An diesem Tag verabschiedete die UN-Generalversammlung die Erklärung der Rechte des Kindes und die Konvention über die Rechte des Kindes. Aber die Russische Föderation verstößt massiv gegen sie“, stellte er fest.

Der Ombudsmann teilte mit, dass nach offiziellen Angaben seit Beginn der umfassenden Invasion 592 Kinder getötet, 1702 verletzt wurden und 1934 als vermisst gelten.

Gleichzeitig deportierte oder siedelte Russland 19.546 junge Ukrainer zwangsmäßig um.

Lubinez betonte weiter, dass sein Büro daran arbeitet, die Rechte des Kindes zu schützen, wofür in der Behörde eine gesonderte Abteilung zuständig ist. Gleichzeitig bringt die Ukraine im Rahmen des Aktionsplans des Präsidenten Bring Kids Back UA und des vierten Punkts der Friedensformel Kinder aus den vorläufig besetzen Gebieten und der Russischen Föderation zurück.

„Mit Bemühungen staatlicher Organe, internationaler Partner und öffentlicher Organisationen sind bereits 1.012 Kinder aus den vorläufig besetzten Gebieten und der Russischen Föderation zurückgebracht worden“, so Lubinez.

Außerdem erinnerte er daran, dass das Zentrum zum Schutz der Kinderrechte eröffnet wurde, das die Rechte der Kinder wiederherstellt.

Wie berichtet, versuchen die Besatzer, so viele ukrainische Kinder wie möglich aus den vorübergehend besetzten Gebieten wegzubringen, vor allem solche, die Talente in verschiedenen Bereichen zeigen.

Russische Truppen haben nach offiziellen Angaben des Amts der Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine schon 592 Kinder in der Ukraine getötet und 1.702 verletzt.

Diese Angaben sind nicht endgültig, da daran gearbeitet wird, sie an Orten aktiver Kampfhandlungen und in vorübergehend vom Feind besetzten und befreiten Gebieten zu identifizieren.

Die höchste Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist im Gebiet Donezk – 598, Gebiet Charkiw – 459, Gebiet Cherson – 187, Gebiet Dnipropetrowsk – 190, Gebiet Kyjiw – 133, Gebiet Saporischschja – 154, Gebiet Mykolajiw – 117, Tschernihiw – 72, Gebiet Luhansk – 67, Gebiet Sumy – 17, Gebiet Schytomyr - 15 und in der Hauptstadt – 16.

Tägliche Bomben- und Raketenangriffe und Beschießungen der russischen Armee führten zur Beschädigung von zahlreichen Bildungseinrichtungen. Viele von ihnen wurden komplett zerstört. Am schlimmsten ist die Lage in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Charkiw, Mykolajiw, Sumy, Kyjiw, Cherson, Schytomyr, Saporischschja, Tschernihiw.

Beschädigt sind auch zahlreiche Einrichtungen für Kinder: Krankenhäuser, Musikschulen, Sport- und Rehabilitationseinrichtungen, Jugendzentren, Bibliotheken.

Diese Daten sind nicht endgültig, da es nicht möglich ist, die Orte des Beschusses in den Bereichen aktiver Kampfhandlungen und in den vorübergehend besetzten Gebieten zu prüfen.

Das Büro des Generalstaatsanwalts erinnert daran, dass Informationen über Kriegsverbrechen gegen Kinder gemeldet werden können: warcrimes.gov.ua und per Telefon: +380961004438, +380683235856. Mehr Informationen unter: childrenofwar.gov.ua. Das Beratungszentrum des Beauftragten der Werchowna Rada der Ukraine für Menschenrechte: 0800-50-17-20 (für Anrufe innerhalb der Ukraine), 044-299-74-08 (für Anrufe aus dem Ausland).

Das Gesundheitsministerium sammelt Informationen über Kinder, die während des Krieges mit Russland verletzt wurden. Die gesammelten Daten werden an das Büro des Präsidenten und einen speziellen Fonds übermittelt, der Eltern oder Erziehungsberechtigten finanzielle Unterstützung für die Behandlung oder Rehabilitation des Kindes leisten wird.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mehrfachraketenwerfern und ballistischen Raketen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.