Russland will mehr als jeder andere Möglichkeit eines Friedens zum Scheitern bringen - Selenskyj

Die Ukraine braucht einen gerechten und starken Frieden, und wenn es um einen effektiven Frieden mit Russland geht, sollten es vor allem effektive Friedensgarantien sein.

Darüber schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram, berichtet Ukrinform.

„Gestern habe ich Präsident Macron im Elysée-Palast besucht. Ich hatte ein gutes Treffen mit Präsident Trump. Wir haben wichtige Dinge auf dem Schlachtfeld in der Ukraine und in der globalen Situation besprochen, von unserer Front bis nach Nordkorea. Ich habe gesagt, dass wir einen gerechten und starken Frieden brauchen, den die Russen nicht in ein paar Jahren zerstören werden, wie sie es bereits getan haben“, erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt.

Ihm zufolge verstehen dies nicht nur unser Land und die Region.

„Wir sehen, wie Russland nach mehreren Kriegen gegen dieses Land nun versucht, Georgien zu erobern. Russland lässt Moldawien immer noch nicht los. Jetzt fliehen die Russen aus Syrien, aber das bedeutet nicht, dass sie dort nicht noch einmal versuchen werden, den Tod zu säen“, so Selenskyj.

Er erinnerte auch daran, dass das russische Militär sogar in Afrika präsent ist, und zwar zwecks der Destabilisierung.

„Daher wenn wir also über einen wirksamen Frieden mit Russland sprechen, müssen wir vor allem über wirksame Friedensgarantien sprechen. Die Ukrainer wollen mehr als alle anderen Frieden. Russland hat Krieg in unser Land gebracht. Und es ist Russland, das mehr als jeder andere die Möglichkeit eines Friedens zum Scheitern bringen will“, betonte der Präsident.

Er erklärte, dass dieser Krieg nicht einfach mit nur einem Stück Papier und ein paar Unterschriften zu beenden sei und dass das gelöschte Feuer ohne Garantien jederzeit wieder ausbrechen könne, wie Putin es bereits getan habe.

„Um zu garantieren, dass es keine weiteren Verluste an Ukrainerinnen und Ukrainern gibt, muss man die Verlässlichkeit des Friedens garantieren und vor der Besatzung nicht die Augen verschließen“, betonte Selenskyj.

Seiner Meinung nach kann Putin nur mit Gewalt gestoppt werden, „mit der Kraft der Weltführung, die zu Führung des Friedens werden kann“.

„Wir zählen auf Amerika und die ganze Welt zum Stoppen von Putin“, so Präsident.

Putin habe nur Angst vor Amerika und der Einheit der Welt.

„Gerade über Frieden durch Stärke sprechen wir mit allen unseren Partnern, über den realen Frieden und über die Schritte und Garantien, die dafür das Volk und der Staat brauchen, die Russland überfallen hat. Der Krieg sollte nicht endlos sein, nur der Frieden sollte dauerhaft und zuverlässig sein“, erklärte das Staatsoberhaupt.

Wie berichtet traf sich Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, am Samstag, dem 7. Dezember, während seines Aufenthalts in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Donald Trump.

Der russische Präsident Putin erklärte am 24. Februar 2022 der Ukraine den Krieg und startete eine umfassende Offensive. Seitdem beschießen und zerstören russische Truppen wichtige Objekte der Infrastruktur und befeuern massiv Wohngebiete ukrainischer Städte und Gemeinden mit Artillerie, Mörsern, Panzern, Mehrfachraketenwerfern, ballistischen Raketen und anderen Waffen und setzen Hunderte von gelenkten Fliegerbomben ein. Täglich töten und verletzen russische Besatzungstruppen Zivilisten, zerstören Häuser, Unternehmen, Energie-, Gas- und andere Infrastruktureinrichtungen.

In der Ukraine wurde das Kriegsrecht verhängt und die allgemeine Mobilisierung ausgerufen.

Die Streitkräfte der Ukraine und territoriale Verteidigungseinheiten wehren sich heldenhaft gegen die russischen Invasoren und fügen dem Feind bei der Abwehr der Angriffe auf die Ortschaften und bei Gegenoffensiven schwere Verluste an Personal und Technik zu.

Russland hat Teile der Regionen Donezk, Luhank, Saporischschja und Cherson vorläufig besetzt.

Russlands Aggression gegen die Ukraine hat eine geschlossene Reaktion der Europäischen Union und der gesamten zivilisierten Weltgemeinschaft hervorgerufen, die harte Sanktionen gegen Russland verhängten, der Ukraine erhebliche politische, wirtschaftliche, finanzielle und militärische Unterstützung gewähren und Millionen von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, aufnehmen.

Die Ukraine hat die Russische Föderation beim Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag offiziell verklagt.

Die ukrainischen Streitkräfte führen eine Militäroperation in der russischen Region Kursk durch.

Foto: Präsidialamt