Russen suchen nach vermissten Soldaten: 50.000 Anfragen bei ukrainischer Hotline

Der ukrainische Koordinierungsstab für Umgang mit Kriegsgefangenen hat von Angehörigen der vermissten russischen Soldaten 50.000 Anfragen erhalten. Das sagte der Vertreter des Stabs, Bohdan Ochrimenko, gegenüber Armyinform.

Laut Ochrimenko wurden die Anfragen zuerst über eine Hotline des Projekts für russische Fahnenflüchtige „Ich will leben“ entgegengenommen. Dann wurde die neue Hotline und das neue Projekt „Ich will finden“ eingerichtet, für die die Anfragen über das Schicksal vermisster Soldaten aus Russland. „Heute können wir feststellen, dass die Zahl der Vermissten, zu denen uns Anfragen vorliegen, beträgt mehr als 50.000. Dabei gehe es nur um die Russen, die keine Angst haben, sich an uns zu wenden“, so Ochrimenko. Er fügte hinzu, dass die Zahl der vermissten russischen Soldaten nach Angaben des ukrainischen Militärs mehr als 100.000 beträgt. „Es gibt sehr viele vermisste Russen, die auf unseren Feldern liegen, Ihre Überreste werden von Hunden verstreut. Ihre Identifikation ist für die Russische Föderation nicht interessant“, betonte er. Russland wolle damit den Familien der getöteten Soldaten eine Entschädigung nicht zahlen, die russischen Kommandeure erhalten die Gehälter der Vermissten.