Kursk: Russen werfen zwei Bomben in unmittelbarer Nähe von Altenheim in Sudscha ab

Die russische Armee hat am Samstagabend zwei Gleitbomben in der Nähe eines Altenheims in der russischen Stadt Sudscha in der Region Kursk abgeworfen. Die Bomben explodierten 50 Meter von der Einrichtung entfernt, sagte der Sprecher der ukrainischen Militärkommandatur in der Region Olexij Nedaschkiwskyj im Fernsehen.

Nach Worten des Sprechers versteht die politische und militärische Führung Russlands, dass sich im Altenheim vor allem ältere und behinderte Menschen sowie Menschen mit Kinder befinden. Die Militärkommandatur bemühe sich derzeit, wenigstens Fenster einbauen, damit die Leute es warm haben, weil draußen Minustemperaturen sind und die Menschen frieren.

Nedaschkiwskyj sagte weiter, dass Angehörige der Altenheimbewohner „heute den ganzen Tag anrufen und flehen“ diese Menschen in die Ukraine zu evakuieren. „Sie bitten nicht um die Evakuierung dieser Menschen nach Russland, sondern in die Ukraine.“ Laut dem Sprecher versucht Russland auf jede Weise, den Zeitpunkt der Evakuierung nach Russland zu verzögern. So wurde nach seinen Angaben ein Austausch von Kriegsgefangen über einen Korridor in der russischen Ortschaft Malaja Loknja organisiert. Für die Evakuierung von ihren Bürgern wollen die Russen keinen Korridor einrichten, „diese sind für sie nicht interessant, sie wollen, dass sie alle sterben.“

Auf die Frage über die Zerstörungen in Sudscha antwortete er, dass die Stadt zu 80 Prozent zerstört ist. Alle Infrastruktureinrichtungen, etwa 250 Wohnhäusern seien zerstört. Die Ortschaften Lebedowka, Swerdlikowo würden überhaupt Schutt und Asche gelegt.