Maidan-Massaker: DBR schließt Ermittlungen gegen Ex-Präsident Janukowytsch und weitere neun Beamte ab
Das Staatliche Ermittlungsbüro (DBR) hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verbrechen auf dem Maidan im Februar 2014 gegen den früheren Präsidenten der Ukraine Wiktor Janukowytsch und weitere neun ranghohe Beamte abgeschlossen.
Wie die Pressestelle der Behörde mitteilte, sammelten die Ermittler binnen acht Jahren über 1500 Aktenordner von Beweisen gegen die kriminelle Vereinigung von Janukowytsch. Laut dem DBR gehörten zur Vereinigung Verteidigungsminister der Ukraine, der Chef des Sicherheitsdienst SBU und sein erster Stellvertreter und der Leiter des Antiterror-Zentrums, Innenminister der Ukraine und sein erster Stellvertreter, der Kommandeur der Innentruppen, der Leiter der Polizei in der Stad Kyjiw und sein Stellvertreter, der Kommandeur der Eliteeinheit „Berkut“. Allen Personen werden unter anderem die Ausführung eines terroristischen Aktes zur Einschüchterung der Bevölkerung, was zum Tod von Menschen führte, Machtmissbrauch, vorsätzlicher Mord und versuchter vorsätzlicher Mord mit Einsatz von Schusswaffen vorgeworfen.
Dem DBR zufolge wurden durch die Handlungen dieser Vereinigung 76 Menschen in nur drei Tagen starben und mehr als 800 verletzt wurden. Nach der Akteneinsicht durch die Verteidigung werde die Anklage erhoben.
Das Kyjiwer Bezirksgericht Obolonskyj hatte am 24. Januar 2019 Janukowytsch zu 13 Jahren Haft wegen Landesverrat und Beihilfe zur Kriegsführung in Abwesenheit verurteilt.