U-Haft und Kaution von 107 Mio. Hrywnja für Ex-Chef des Obersten Gerichts Knjasew
Das Oberste Antikorruptionsgericht hat die Untersuchungshaft für 60 Tage gegen den früheren Präsidenten des Obersten Gerichts, Wsewolod Knjasew, als verfahrenssichernde Maßnahme verhängt. Er kann aus der Haft gegen eine Kaution von rund 107 Millionen Hrywnja (etwa 2,7 Millionen Euro) freikommen. Das entschied ein Untersuchungsrichter am Donnerstagabend.
Die Staatsanwaltschaft forderte die Kaution in Höhe von 150 Millionen Hrywnja. Sie begründete ihren Antrag mit einer möglichen Fluchtgefahr, einer möglichen Einflussnahme auf Zeugen, Experten und Richter des Obersten Gerichts und damit, dass Knjasew Beweismittel vernichten kann.
Am 15. Mai wurde Wsewolod Knjasew bei Entgegennahme von Schmiergeldern in Höhe von 2,7 Millionen US-Dollar von dem Nationalen Antikorruptionsbüro der Ukraine und der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft gefasst.
Am 16. Mai wurde Knjasew vom Plenum des Obersten Gerichts von seinem Posten abgewählt. Dafür stimmten 140 Richter des Gerichts.