Russische Geheimdienste werben minderjährige Jungen für antisemitische Provokationen in der Ukraine an – SBU
Russische Geheimdienste versuchen immer wieder, die innere Lage in der Ukraine zu destabilisieren und das Land auf der Weltbühne zu diskreditieren. So wollten sie antisemitische Stimmungen in der Region Schytomyr sowie in den Städten Dnipro, Lwiw und Winnyzja durch die Anwerbung von minderjährigen ukrainischen Jungen zu schüren, wie die Pressstelle des Sicherheitsdienstes der Ukraine SBU mitteilt.
Nach Angaben des SBU wurden die Schüler in Alter von 13 bis 17 Jahren über das Internet angeworben. Dazu sei von den russischen Geheimdiensten ein rechtsradikaler Telegram-Kanal für Jugendliche gegründet worden.
In der Region Schytomyr wurde ein 15-jähriger Schüler mit psychologischen Tricks dazu angestiftet, ein Mahnmal mit antisemitischen Botschaften zu beschmieren. Nach Angaben des Büros des Generalstaatsanwalts malte er im August 2023 auf Gedenksteinen auf mehreren Friedhöfen Nazi-Symbole. Er habe auch eine Gedenkstätte für die während des Zweiten Weltkrieges getöteten jüdischen Kinder mit Nazi-Symbolen und beleidigenden Parolen geschändet. Die gleichen Symbole habe er an das Haus einer örtlichen Lehrerin jüdischer Nationalität angebracht.
Die Aufnahmen seiner Taten schickte der Jugendliche laut dem SBU an den Administrator eines Chats für die Veröffentlichung. Solche Aufnahmen nutzen die russischen Geheimdienste für Fake-News in ausländischen Medien, um die Ukraine zu diskreditieren.
Außerdem enttarnte der SBU vier Schüler in Dnipro, Lwiw und Winnyzja, die von Russen per Telegram-Kanal zum Vandalismus gegen die Gedenkstätte für Holocaust-Opfer angestiftet wurden.