EU forderte Russland erneut auf, Verantwortung für Tragödie der Flug MH17anzuerkennen
Anlässlich des 10. Jahrestages der Tragödie des malaysischen Fluges MH17 hat die Europäische Union das Vorgehen Russlands und seiner Helfershelfer verurteilt und Russland erneut aufgefordert, seine Verantwortung für den Abschuss des zivilen Fluges über dem vorübergehend besetzten Gebiet der Ukraine anzuerkennen.
Dies geht aus einer Erklärung des Hohen Vertreters der EU im Namen aller 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union hervor, deren vollständiger Text am 16. Juli auf der Website des Europäischen Rates veröffentlicht wurde.
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über dem umkämpften Donbass von einer Flugabwehrrakete abgeschossen worden. Sie war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Alle 298 Insassen, die meisten von ihnen niederländischen Bürgers, kamen dabei ums Leben.
Das internationale Ermittlerteam (Joint Investigation Team JIT) stellte am 24. Mai seinen Bericht zum Abschuss des Flugzeuges vor. Nach Ergebnissen der Ermittler wurde die Maschine mit einem Buk-Raketensystem aus Beständen der 53. Flugabwehrbrigade, die in Kursk stationiert ist, abgeschossen.
Die internationalen Gruppe JIT (Joint Investigation Team) hat am 19. Juni 2019 die Namen von vier Verdächtigten an der Beförderung und des Einsatzes des Luftabwehrsystems des Typs Buk genannt. Das sind der Ex-Offizier des Geheimdienstes FSB, der frühere so genannte "Verteidigungsminister" der so genannten Volksrepublik Donezk ("DNR") Igor Girkin (Strelkow), General und zum Zeitpunkt des Abschusses des Flugzeuges Oberst des militärischen Geheimdienstes des Generalsstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, der Chef des militärischen Geheimdienstes der so genannten "Volksrepublik" Donezk Sergej Dubinski und Oberstleutnant, Spezialeinsatzkräfte des militärischen Geheimdienstes, Oleg Pulatow (alle sind Bürger der Russischen Fäderation). Der vierte Verdächtige ist der Bürger der Ukraine Leonid Chartschenko, der auf der Seite der "DNR" kämpfte.
Am 17. November 2022 verurteilte ein Gericht in Den Haag drei Personen wegen ihrer Rolle beim Abschuss von Flug MH17 zu lebenslanger Haft.