Die Europäische Union hilft der Ukraine, Getreide trotz der Seeblockade zu exportieren - Borrell

Die Europäische Union werde der Ukraine helfen, das für den Export bestimmte Getreide, das infolge der russischen militärischen Aggression in den blockierten Seehäfen lagert, auf die Außenmärkte zu bringen.

Dies erklärte Josep Borrell, Außenbeauftragter der EU bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Rats für Auswärtige Angelegenheiten.

 „Minister (..) haben die Unterstützung für die Wirtschaft der Ukraine diskutiert. Es gehe um Handelsliberalisierung und Vereinfachte Verkehrsverbindung. Es gibt einen Plan für sogenannte grüne Korridore für Getreide aus der Ukraine. Wir müssen der Ukraine helfen, Getreide weiter zu produzieren und auszuführen“, betonte Borrell.

Er machte deutlich, dass es um die kriegsbedingte Nahrungsmittelkrise und den Anstieg der Strompreise zu einem „Kampf der Narrativen“ komme. Russland versuche, Akzente zu verschieben. Es versuche, seine Verantwortung auf das Opfer der Aggression – die Ukraine – sowie auf den Westen, der die Sanktionen angesichts der russischen Invasion verhängt habe, zu übertragen.

Der EU-Außenbeauftragte wies darauf hin, dass G7-Außenministerinnen und –minister erörtert hätten, wie die negative Auswirkung des Vorgehens der Russischen Föderation auf die Weltwirtschaft zu reduzieren sei. Gleichzeitig sei die Lieferungen von Nahrungsmitteln in Drittländer eine große Herausforderung für die Welt. Um diese Problem zu lösen, sei die Beteiligung der G20 erforderlich, hieß es.

Wegen der Blockade der ukrainischen Häfen können 7 Millionen Tonnen Weizen, 14 Millionen Tonnen Mais, 3 Millionen Tonnen Sonnenblumenöl und 3 Millionen Tonnen Sonnenblumenkuchen sowie andere landwirtschaftliche Kulturen auf den Weltmarkt nicht geliefert werden. Dies verursachte bereits einen Rekordanstieg der Weltmarktpreise und wird unvermeidlich zu einer globalen Nahrungsmittelkrise und steigender Inflation führen.

nj