Ukraine richtet zwei Transportrouten für Getreideexport über Rumänien und Polen ein
Die Ukraine hat zwei Transportrouten für einen Getreideexport über Rumänien und Polen eingerichtet und verhandelt über einen dritten Weg durch die baltischen Staaten. Das sagte der stellvertretende Außenminister der Ukraine, Dmytro Senik, gegenüber Reuters.
Senik zufolge ist die globale Ernährungssicherheit gefährdet, weil die russische Invasion in die Ukraine Getreideexporte über das Schwarze Meer stoppte, was zu Engpässen und steigenden Preisen führte.
Nach Worten des Außenministers seien die Transportrouten über Rumänien und Polen und die mögliche Route über das Baltikum nicht ideal. Die Ukraine tun aber alles Mögliche für den Ausbau dieser Routen, sagte er vor der Presse am Rande der asiatischen Sicherheitskonferenz in Singapur.
Durch die russische Blockade lagern in den Häfen der Ukraine 7 Mio. Tonnen Weizen, 14 Mio. Tonnen Mais, 3 Mio. Tonnen Sonnenblumenöl.
Im Mai 2022 exportierte die Ukraine 1,743 Millionen Tonnen Getreide, Ölsaaten und verarbeitete Lebensmitteln. Nach Angaben des Agrarministeriums stieg der Weizenexport von 9.200 Tonnen im April auf 43.500 Tonnen im Mai. Das sei aber um 20 Mal weniger als im Mai 2021 (857.800 Tonnen).