Ungarn verhängt nach Polen Importverbot für ukrainische Agrargüter

Ungarn hat die Einfuhr von Getreide, Ölfrüchten und anderen Lebensmitteln aus der Ukraine vorübergehend verboten. Damit wolle die Regierung Interesse der ungarischen Landwirte verteidigen, sagte laut der Deutschen Welle Agrarminister des Landes Istvan Nagy.

Nach seinen Worten wenden die ukrainischen Agrarproduzenten Methoden an, die in der EU verboten sind. Damit sparen sie Kosten und können große Mengen von Geflügelfleisch, Eier und Honig auf den europäischen Markt exportieren. Die Landwirte aus Zentraleuropa können damit ihre Produktion nicht verkaufen, so Nagy.  

Nach Angaben des ungarischen Agrarministeriums wird das Verbot bis zum 30. Juni 2023 dauern. Budapest erwarte dann, dass die EU eine Abschaffung der Importzölle für ukrainische Agrarprodukten revidieren werde.

In Polen gab es in den letzten Monaten Proteste der Landwirte, unter anderem gegen den Transit der ukrainischen Agrargüter durch das Land.